Gegen den Bundestrend: Sommer-Krankenstand in Bremen leicht gesunken
- Krankenstand lag insgesamt bei 4,8 Prozent
- Deutlicher Rückgang bei den Fehltagen aufgrund von Muskel-Skelett-Erkrankungen
Bremen, 23. Oktober 2024. Der Krankenstand in Bremen lag im Sommer 2024 deutlich unter dem Vorjahresniveau. Auffällig ist der starke Rückgang von Muskel-Skelett-Erkrankungen mit rund 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die meisten Fehltage verursachten psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen. Sie waren im 3. Quartal für insgesamt 93 Fehltage je 100 Beschäftigte verantwortlich. Auch hier zeigt sich ein Rückgang von rund sieben Prozent.
Insgesamt lag der Krankenstand bei 4,8 Prozent. Das zeigt eine Analyse zu den Krankschreibungen im 3. Quartal von knapp 13.100 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Bremen.
„Während anderenorts die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung diskutiert oder eine Blaumacher-Debatte geführt wird, blicken wir in Bremen positiv auf einen sinkenden Krankenstand in den Sommermonaten“, sagt Michael-Niklas Rühe, Landeschef der DAK-Gesundheit in Bremen. „Ob es sich um kurzfristige Effekte oder eine generelle Trendwende handelt, werden wir in den kommenden Monaten weiter untersuchen.“
29 Prozent Rückgang der Muskel-Skelett-Fehltage
Psychische Erkrankungen verursachten mit 93 Fehltagen je 100 Versicherte den meisten Arbeitsausfall. An zweiter Stelle folgten Muskel-Skelett-Erkrankungen wie etwa Rückenschmerzen mit rund 81 Fehltagen. Hier gab es im Vergleich zum 3. Quartal des Vorjahrs einen deutlichen Rückgang um 29 Prozent. Ebenfalls besonders relevant für den Krankenstand: Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Bronchitis und andere Infekte. Sie waren für knapp 61 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich – 10,5 Prozent mehr als im 3. Quartal 2023. Der Anstieg von Atemwegserkrankungen ist für ein Quartal mit vielen warmen Sommerwochen eher ungewöhnlich.
Krankenstand in Bremen unter Bundesniveau
Insgesamt war der krankheitsbedingte Arbeitsausfall in Bremen etwas geringer als bei den Beschäftigten im bundesweiten Durchschnitt. Der Krankenstand lag um 0,2 Prozentpunkte unter dem Krankenstand im Bund mit 5,0 Prozent.
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