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Baden-Württemberg: Rekordkrankenstand auch im dritten Quartal

Stuttgart, 24. Oktober 2024. Der Krankenstand in Baden-Württemberg lag auch im dritten Quartal 2024 auf einem Rekordniveau. Von Juli bis einschließlich September hatten die Beschäftigten im Südwesten 12,1 Prozent mehr Krankschreibungs-Fälle als im 3. Quartal des Vorjahrs. Nur, weil auch die durchschnittliche Dauer je Fall zurückging, hatten DAK-versicherte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer insgesamt nicht mehr Arbeitsausfall als im Rekordsommer 2023. Die meisten Fehltage verursachten Psychische Erkrankungen, wie Depressionen oder Angststörungen. Sie waren im 3. Quartal für insgesamt 73 Fehltage je 100 Beschäftigte verantwortlich. Insgesamt lag der Krankenstand bei 4,2 Prozent. Das zeigt eine Analyse zu den Krankschreibungen im 3. Quartal von rund 250.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Baden-Württemberg.


„Es ist jetzt entscheidend, eine fundierte und ernsthafte Diskussion über die tatsächlichen Ursachen des anhaltend hohen Krankenstands im Südwesten zu führen“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. „Maßnahmen wie die Abschaffung der telefonischen Krankschreibung oder die Diskussion über 'Blaumacher' bringen weder den betroffenen Arbeitnehmern noch den Unternehmen einen echten Fortschritt. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Wirtschaftsschwäche gewinnen die Fehlzeiten der Beschäftigten an Bedeutung. Ein hoher Krankenstand stellt ein zusätzliches Risiko für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen dar und erschwert es, die Herausforderungen des Wachstums zu bewältigen.“

12,1 Prozent mehr Krankschreibungen als im 3. Quartal 2023
Die Anzahl der Krankschreibungen ist im 3. Quartal um 12,1 Prozent von 35 auf jetzt 39 Fälle pro 100 Beschäftigte gestiegen. Insgesamt sind mehr kurze Fälle dazugekommen, was sich daran zeigt, dass die durchschnittliche Erkrankungsdauer mit 9,8 Tagen niedriger ist als im Vorjahresquartal (11,0 Tage). Nach der Analyse der DAK-Gesundheit lag der Krankenstand insgesamt bei 4,2 Prozent. Das bedeutet: An jedem Tag von Juli bis September waren im Durchschnitt 42 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben. Psychische Erkrankungen wie etwa Depressionen und Anpassungsstörungen verursachten mit 73 Fehltagen je 100 Versicherte am meisten Arbeitsausfall, vor den Muskelskelett-Erkrankungen auf Platz zwei. Ebenfalls besonders relevant für den Krankenstand: Atemwegserkrankungen wie zum Beispiel Bronchitis und andere Infekte. Sie waren für 58 Fehltage je 100 Versicherte verantwortlich, 33 Prozent mehr als im 3. Quartal 2023. Der Anstieg von Atemwegserkrankungen ist für ein Quartal mit vielen warmen Sommerwochen eher ungewöhnlich.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von rund 250.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Baden-Württemberg aus. Die DAK-Gesundheit hilft Unternehmen im Südwesten mit BGM-Angeboten dabei, die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten und zu  stärken. Mehr dazu unter: www.dak.de/bgm



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