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Social Pressure – ziemlich ansteckend!

Es piept, es summt, es vibriert: dein Handy. Wahrscheinlich sogar in diesem Moment. 24/7 erreichbar sein – das bringt eben nicht nur Vorteile, sondern kann auch echt anstrengend werden und damit sogar krank machen. Wir haben zwei Influencerinnen gefunden, die offen über dieses Problem reden. Welche Strategien haben beide, um gesund zu bleiben?

Die Gefahr des „Social Pressure“ besteht heute eigentlich durch alle Altersgruppen hinweg, aber besonders bei Menschen, die mit Social Media ihren Lebensunterhalt verdienen. Der Feierabend wie im normalen 9-to-5-Job ist hier nicht möglich. Wer ihn trotzdem macht, riskiert seine Karriere. 

Immer mehr Content Creator, national und international, berichten vom ständigen Druck, Leistung bringen zu müssen und vom unerfüllbaren Perfektionsanspruch ihrer Follower. Jeder noch so kleine Fehler wird von den Communities zerlegt. Und das macht kaputt.

Dabei gibt es auch hier nicht nur Schwarz und Weiß, sondern Möglichkeiten, seinen Konsum aktiv zu beeinflussen.


#Klein aber Hannah – Traumjob YouTube?!

Influencerin Hannah kennt das Problem mit dem Burn-out nur zu gut. Schließlich stand sie selbst kurz davor. Totale Frustration und körperlichen Beschwerden wie Rückenschmerzen waren bei ihr die ersten Anzeichen. Die Pros und Kontras von Social Media sind ihr dadurch ziemlich klar geworden.

In ihrem Video berichtet Hannah unverblümt über den Druck, regelmäßig neue Inhalte produzieren zu müssen. Dafür erntet sie nicht immer Lob, sondern auch fiese Kommentare. Aber nicht nur Kreativität ist ein Thema, auch Zahlen sind wichtig in der YouTube-Welt. Mit welchen Algorithmen wird mein Video ausgespielt? Wie viele Follower erreiche ich und wer zahlt mir überhaupt Geld dafür?
 
Ihre Empfehlung gegen all die Zweifel und den Stress: Laptop und Handy auch mal ausmachen, um Triggerpunkte zu minimieren und sich Grenzen bewusst zu machen. Niemand kann jede Woche gleich viel und gut produzieren. Auszeiten sind ein echter Beauty-Spa für die Kreativität. 

Bei bösen Kommentaren gilt: An schlechten Tagen darf Unkonstruktives ignoriert werden. Alles, was jetzt Kraft raubt, ist ungesund. Das nennt sich Digital Selfcare und ist das A und O auf Social Media.

Ihr Traumjob ist und bleibt „YouTuberin“ aber trotzdem. Nicht wegen des Erfolgs, sondern der Botschaft, die sie verbreiten kann.
Und genau das ist es auch, was sie durch schwierige Zeiten bringt. 

#Jil Götz – dein Profil, deine Kontrolle!

Jil Götz ist Influencerin und Model. Schon mit 16 Jahren war sie Teilnehmerin bei GNTM. In ihrem Kanal geht es um ein positives Körpergefühl, Selbstbewusstsein und den richtigen Umgang mit der digitalen Scheinwelt. Sie weiß, welche negative Macht Fotos über Menschen haben können und wie sich das Ganze online verstärkt.
Eine gesunde Beziehung zu Social Media ist für sie aber trotzdem machbar. In ihrem Video gibt sie deshalb Tipps für einen guten Umgang mit Instagram, Snapchat und Co. 

Ganz wichtig ist ihr dabei, klar zu machen, wie Social Media funktioniert. Das Prinzip ist einfach: Soziale Medien haben auch einen Preis. Den zahlst du allerdings in Form von kostbarer Zeit und Aufmerksamkeit. Damit du deinen Kanälen möglichst viel Aufmerksamkeit schenkst, gibt es sogenannte „Attention Engineers“. Ihre Aufgabe: Social Media-Nutzer mithilfe von psychologischen Tricks an das jeweilige Produkt binden. Kurz gesagt: abhängig machen. Denn je länger du dich mit einer App beschäftigst, desto mehr Daten können abgegriffen und letztlich zu wirtschaftlichen Zwecken genutzt werden. 

Wer das einmal verinnerlicht hat, kann jetzt ganz bewusst einmal schauen: „Bin ich zu viel am Handy?“ „Nehme ich es in jeden Raum mit?“ „Werde ich nervös ohne?“. Schon drei kleine Schritte können helfen, die Präsenz des Smartphones zu verringern:

#Zeit: Es gibt Zeiten für Social Media! Die setzt du dir selber. Und damit nicht alle fünf Minuten die Verlockung anklopft, nutze den Flugmodus.

#Ort: Das Handy liegt neben dir auf dem Tisch und erinnert dich ständig daran, nochmal etwas zu checken?! Lager es aus! In den nächsten Raum, ans andere Ende der Wohnung. 

#Art: Brauchst du das Handy wirklich beim Kaffee mit der besten Freundin? Oder bei den Hausaufgaben? Überleg dir genau, wofür du es nutzt und wo es Nutzen bringt.

Ihr wichtigster Tipp betrifft aber unsere Gefühlswelt: 
Wie geht es dir eigentlich vor, während und nachdem du Bilder und Postings anderer angeguckt hast? Fühlst du dich wirklich besser? Oder sogar schlechter? Hast du das Gefühl, etwas verpasst zu haben? 

Sie selbst versucht, sich regelmäßig diese Fragen zu stellen, um auf einem gesunden Weg zu bleiben, ohne gleich ihre Profile löschen zu müssen. 

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