Schule ohne Mobbing - Tipps gegen den Hass!
Dein Wecker klingelt. Es ist ein Schultag wie jeder andere. Im ersten Moment. Im zweiten dreht sich dir der Magen um. Schon der Gedanke an gemeine Klassenkameraden oder fiese Lehrer setzt vielen körperlich zu. Was hier passiert, nennt man Mobbing und gesund ist es nicht. Was du dagegen tun kannst und wie du Hilfe bekommst, erfährst du hier.
Um Konflikte zu lösen, muss man erst einmal verstehen, wo sie herkommen. Nicht immer sind „Opfer“ klassisch als solche zu erkennen und nicht immer sind „Täter“ große, schwere Typen, die dich verprügeln wollen. Mobbing ist leider ziemlich wahllos. Jeder hat das Potenzial Täter und Opfer zu sein.
Wo fängt Mobbing an?
Die Ursachen sind häufig sehr komplex. Eines haben Mobber und Gemobbte aber oft gemeinsam: ein geringes Selbstvertrauen. Befeuert werden negative Gefühle dann häufig noch durch ein schlechtes Schulklima. Zusammen ist das der ideale Nährboden für Bullying – on- und offline. Sticheleien, Beleidigungen, Ausgrenzungen – was für einige auf den ersten Blick nicht so dramatisch wirkt, kann langfristig aber große Schäden anrichten.
Macht Mobbing krank?
Große Müdigkeit, Albträume und anhaltende Traurigkeit sind erste Anzeichen des kräftezehrenden Schulalltags. Die Langzeitschäden können noch schlimmer ausfallen: Depressionen, Essstörungen, sogar Posttraumatische Belastungsstörungen.
Was kannst du tun, damit es erst gar nicht so weit kommt?
#Dramenentschärfung
Mobbing entwickelt sich meist aus „harmlosen“ Streitereien. Indem du lernst Konflikte schnell zu lösen, kannst du verhindern, dass sie sich zu ausgewachsenem Hass entwickeln. Beteilige dich nicht an Lästereien und setze keine Gerüchte in die Welt. Das kommt am Ende nicht nur anderen zu Gute, sondern lenkt auch negative Energien von dir weg.
#Klassenkampf
Widerstand ist zwecklos? Nicht unbedingt! Hänseleien solltest du nie kommentarlos über dich ergehen lassen. Alleine fällt es dir schwer, dich zu wehren? Dann sieh dich um: Hast du einige Freunde in der Klasse, die dir helfen könnten? Toll! Wenn nicht: Suche dir Verbündete. Die nächste Gruppenarbeit kommt bestimmt.
#Coachings
Seit einiger Zeit gibt es Kurse, in denen Lehrer und auch Schüler lernen können, Streitereien zu schlichten. Bietet deine Schule diese Coachings an oder gibt es vielleicht schon sogenannte „Mediatoren“ bei dir auf dem Schulhof?
#Vertrauensbonus
Du hast Angst davor, als Petze bezeichnet zu werden und gehst deshalb mit deinen Problemen nicht zum Lehrer? Trotzdem gibt es Situationen, die alleine nicht mehr zu schaffen sind. Hast du einen Fußballtrainer, den du besonders magst oder eine toughe, große Schwester? Erzähl ihnen von deinen Problemen.
#Selfcare
Sie würden es vielleicht nicht zugeben, aber Erwachsene haben nicht immer gelernt mit schwierigen Situationen umzugehen. Eltern und Lehrer sind auch oft überfordert und handeln nicht schnell genug oder nur zögerlich. Nimm deine Probleme selbst in die Hand: Welche psychologischen Beratungsstellen gibt es in deiner Stadt? Du wohnst in einem kleinen Ort? Dann frag deinen Hausarzt um Rat. Er oder sie steht unter Schweigepflicht und wird dir ganz bestimmt weiterhelfen.
Du willst dich lieber erst einmal anonym an eine Beratung wenden? Dann nutze zum Beispiel folgende Anlaufstellen:
- www.jugendnotmail.de – vertraulich registrieren – Notmail absenden – kostenlose Online-Beratung wahrnehmen
- www.nummergegenkummer.de kostenfreie Telefonberatung unter 116111 Mo.- Sa. 14-20 Uhr
- www.telefonseelsorge.de kostenlose Telefonberatung unter 800/111 0 111 · 0800/111 0 222 · 116 123
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