Sitzung vom 7. September 2017
Der bei der Sozialwahl neu gewählte Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit hat seine Arbeit aufgenommen. Auf der konstituierenden Sitzung in Hamburg wählte das Gremium eine Führungsspitze und stellte Forderungen an die zukünftige Bundesregierung. Die Bundeswahlbeauftragte für die Sozialversicherungswahlen, Rita Pawelski, beglückwünschte die Verwaltungsräte zu ihrer Wahl.
Neue Führungsspitze gewählt
Dieter Schröder aus Sachsen-Anhalt bleibt Verwaltungsratschef. Die Mitglieder des Verwaltungsrates wählten ihn einstimmig wieder. Horst Zöller aus Nordrhein-Westfalen wurde als stellvertretender Verwaltungsratschef wiedergewählt.
Beide sind bereits seit vielen Jahren in der Selbstverwaltung der DAK-Gesundheit aktiv. „Wir setzen uns für eine starke DAK-Gesundheit ein“, sagt Dieter Schröder anlässlich seiner Wiederwahl. „Qualität in der Versorgung und Orientierung an dem, was unsere Versicherten wirklich wollen – das sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg unserer Kasse.“
DAK Mitgliedergemeinschaft mit Mehrheit
Die meisten Sitze (13 Sitze) im neuen Verwaltungsrat hat die DAK Mitgliedergemeinschaft e.V., der auch Dieter Schröder angehört. Zweitstärkste Liste ist die Vereinigung der Versicherten und Rentner der DAK (DAK-VRV e.V.) mit sechs Sitzen. Jeweils drei Sitze erhielten die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die BfA DRV-Gemeinschaft e.V. vor der Gemeinschaftsliste der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Arbeitnehmerorganisationen (ACA) mit zwei Sitzen sowie der IG Metall mit einem Sitz.
Sozialpolitische Forderungen an die Politik
Kurz vor der Bundestagswahl am 24. September hat der neue Verwaltungsrat gesundheitspolitisch Stellung bezogen. Mit Hinweis auf den Gesundheitspolitischen Kompass, den noch der alte Verwaltungsrat im März verabschiedet hatte, betonte das Gremium seine beiden wichtigsten Forderungen: Reformen des Morbi-RSA und Wiederherstellung der Beitragsparität. „Beides sind Themen und Forderungen, die viel mit Gerechtigkeit zu tun haben“, betonte Schröder in seinem Statement. Insbesondere beim sogenannten morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich sei eine Änderungen unabdingbar. „Wettbewerb kann in unserem deutschen Solidarsystem nur funktionieren, wenn es einen fairen Ausgleich zwischen den Kassen gibt“, ergänzte Horst Zöller am Rande der Sitzung.