Innovationsfondsprojekt "ReKo" regionales Pflegekompetenzzentrum
Jeder verdient die optimale Pflege und Versorgung. Auch auf dem Land.
Gute Versorgung braucht ein starkes lokales Netzwerk, in dem Beratung, ambulante und stationäre Betreuung, medizinische Versorgung und Mobilitätsdienste effektiv ineinandergreifen. Dieses Netzwerk gerade in ländlichen Regionen aufzubauen, zu festigen und voranzutreiben ist das Ziel des ReKo (Regionales Pflegekompetenzzentrum).
Als Pilotmodell entstand das erste pflegebasierte Case Management Projekt in den niedersächsischen Landkreisen Grafschaft Bentheim und Emsland. Neben der DAK-Gesundheit sind an dem Forschungsprojekt der regionalen Pflegekompetenzzentren noch die Universität Osnabrück, die Gesundheitsregion EUREGIO sowie weitere regionale Kooperationspartner beteiligt. Der Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses fördert das Vorhaben mit rund elf Millionen Euro. Die Projektlaufzeit endete zum 31. März 2024.
Sehen Sie hier das Video zur ReKo-Evaluation, erstmals vorgestellt anlässlich des Deutschen Pflegetages 2024 in Berlin:
Worum geht es bei dem Projekt?
Für eine kurze und kompakte Beschreibung des Projektes schauen Sie sich einfach die Projektbeschreibung der Universität Osnabrück an.
Projektbeschreibung:
Infrastrukturanalyse:
Gesund ist, wenn alle profitieren.
ReKo steht für eine optimale Versorgung und entlastet dadurch Klientinnen und Klienten sowie deren Angehörige. Aber auch für Praxen, Kliniken, Apotheken, ambulante Dienste und Versicherer ergeben sich neue Perspektiven.
Sie profitieren vom einfachen Austausch über die digitale ReKo Plattform. Hier lassen sich Daten, Anwendungen und Services intelligent verknüpfen. Durch personalisierte Angebote können Mehrwerte entstehen.
Zusätzlich wird die Versorgung kontinuierlich optimiert, indem Versorgungslücken schnell identifiziert werden und das System stetig Verbesserungsvorschläge generiert. Smarte Synergien stärken die Angebotsstruktur in der Region und leisten ihren Beitrag zur Kostensenkung im Gesundheitswesen.
Persönliche Betreuung
Im Zentrum des ReKo stehen die so genannten Case Managerinnen und Case Manager. Das sind Pflege-Expertinnen und Experten, die Pflegebedürftigen und Angehörigen beratend zur Seite stehen und für jeden einzelnen Fall in persönlicher Absprache mit Ärztinnen und Ärzten, Pflegedienste und weitere Versorgungsakteure stehen – für eine optimale Versorgung vor Ort.
Digitale Effizienz
Für mehr Einfachheit, Transparenz und Sicherheit in der Kommunikation sorgt die digitale Plattform des ReKo. Sie macht medizinische Daten und die Versorgungsplanung für alle sichtbar, auch für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen.
Innovation für alle
Das ReKo ist ein Forschungsprojekt der DAK-Gesundheit, der Gesundheitsregion EUREGIO sowie der Universität Osnabrück zur nachhaltigen Verbesserung der Pflege. Das Vorhaben wird durch den Innovationsfonds des gemeinsamen Bundesausschusses gefördert.
Das Projekt ReKo – das sind unsere Ziele
Die Pflegesituation auf dem Land zu verbessern, indem alle Akteure zusammengeführt werden und indem Case Manager*innen vor Ort die persönliche Koordination für den individuellen Fall übernehmen – das ist die Grundidee hinter dem ReKo, dem Regionalen Pflegekompetenzzentrum.
So gesehen ist das ReKo eine Erweiterung der bestehenden Regelversorgung durch die Pflegestützpunkte und Krankenhaussozialdienste. Es kooperiert mit der regionalen Pflegeberatung, der medizinischen und pflegerischen Versorgung, mit Anbietern von Mobilitätsdienst- und Entlastungsleistungen.
Mit dem Modellprojekt in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim wird dieser Ansatz seit Oktober 2019 in die Praxis überführt und wissenschaftlich evaluiert. Unterstützt wird das Forschungsprojekt der Universität Osnabrück, der Gesundheitsregion EUREGIO und der DAK-Gesundheit über einen Zeitraum von vier Jahren durch den Innovationsfonds der gesetzlichen Krankenversicherungen.
Unsere Ziele:
- Wir wollen das ReKo Konzept des Case Managements in der Versorgungslandschaft Deutschlands etablieren. Auf diese Weise können wir Versorgungslücken dauerhaft schließen.
- Schon jetzt geht von den Modellregionen eine starke Signalwirkung aus. In drei weiteren Bundesländern gibt es inzwischen Projekte, die die ReKo Idee aufgreifen.
Digitalisierung: Case Manager verbessern Pflegeberatung durch reguläre TI-Zugänge
Für die Digitalisierung im Gesundheitswesen spielt die Telematikinfrastruktur (TI) eine Schlüsselrolle. Sie verbindet unterschiedliche Akteure und ermöglicht einen sicheren Datenaustausch. Als eine der bundesweit ersten Institutionen aus dem Bereich der Pflege wurde jetzt die Gesundheitsregion EUREGIO, operativer Betreiber des Regionalen Kompetenzzentrums (ReKo) in der niedersächsischen Modellregion Emsland/Grafschaft Bentheim, an die TI angeschlossen.
Die Case Manager des ReKo, eines Modellprojekts der DAK-Gesundheit mit der Gesundheitsregion EUREGIO und der Universität Osnabrück, erhielten vom elektronischen Gesundheitsberuferegister (eGBR) die Berufsbestätigung in Form von elektronischen Heilberufsausweisen (eHBA’s) und elektronischen Institutionskarten des Typs SMC-B. Dadurch konnten mit Hilfe der opta data Gruppe sowie der eHealth Experts GmbH die TI-Zugänge im Regelbetrieb eingerichtet werden.
Durch den Anschluss an die TI können die Case Managerinnen und Case Manager der Gesundheitsregion EUREGIO mit Hilfe der zentralen Case Management-Software Quovero der Firma synectic software & services GmbH e-Messages, e-Arztbriefe oder Entlassbriefe senden und empfangen. Sie erhalten damit den aktuellen Überblick über den Zustand der Pflegebedürftigen. Geplant ist, dass sie auch Zugriff auf die elektronische Patientenakte (ePA) bekommen und einen umfassenden Blick über die medizinische Situation der Pflegebedürftigen haben.