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Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2023: Sachsen

Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander – da hatte es die Landesjury in Sachsen wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte und die Siegerin für den Sonderpreis Pflege auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!

1. Platz

Katja Warich, Projekt: „Kinderküche leicht gemacht – kostenfreie Kochkurse und kinderleichte, saisonale Rezepte“

1. Platz in Sachsen 2023: Gesichter für ein gesundes Miteinander

Der erste Platz geht an Katja Warich und ihr Projekt „Kinderküche leicht gemacht – kostenfreie Kochkurse und kinderleichte, saisonale Rezepte“. Ziel ist es, Familien mit übergewichtigen Kindern in Leipzig und Umgebung den Zugang zu einer gesunden Lebensweise zu erleichtern und die Gesundheitschancen der Kinder mit Übergewicht und Adipositas zu verbessern. Die Kinderküche verfolgt einen gesundheitsförderlichen Ansatz im Rahmen der Primärprävention und Ressourcenstärkung. Neben dem regelmäßigen gemeinsamen Kochen werden spielerisch theoretische Inhalte vermittelt. Dadurch werden Familien gestärkt und vorhandene Ressourcen verfügbar gemacht. Ein begleitendes Rezeptheft hilft, das Gelernte zu Hause im Alltag zu integrieren und langfristig umzusetzen.

2. Platz

Kay-Uwe Dubrau und seine inklusive Theatergruppe „Columbus Palumbus“

Columbus Palumbus e.V.

Bereits vor 15 Jahren hat Kay-Uwe Dubrau seine inklusive Theatergruppe ins Leben gerufen. Er und seine Unterstützerinnen und Unterstützer waren alle im Bereich der Behindertenhilfe tätig und wollten aktiv etwas für Menschen mit Beeinträchtigung ins Leben rufen, weil diese viel zu wenig gefordert und in den Alltag integriert werden. Die entstandenen Theaterstücke sollen bis heute das Publikum begeistern und nicht den Menschen mit Beeinträchtigung zeigen, sondern den Schauspieler beziehungsweise die Schauspielerin. Mit der Vereinsgründung 2012 sind 10 Projekte entstanden. In jedem Projekt arbeiten Menschen – mit und ohne Beeinträchtigung – miteinander und voller Freude. Kay-Uwe Dubrau sagt über sein Projekt: „Wir reden nicht über die Inklusion, wir leben sie und sehen in den vielen Begegnungen, wie das gemeinsame Miteinander glücklich machen kann. Unsere Motivation sind die Freudentränen und die Ergebnisse der Teilnehmenden.“ 

3. Platz

Laura Göckeritz für die „Selbsthilfegruppe für Menschen mit Cochlea-Implantaten“ 

Platz drei
Platz 3 Sachsen: Selbsthilfegruppe für Kinder mit Cochlea-Implantat
geht an Laura Göckeritz für ihre Selbsthilfegruppe für Kinder und Erwachsene mit Cochlea-Implantaten (kurz: CI, Innenohr-Prothese). Regelmäßig treffen sich Betroffene zu einem monatlichen Stammtisch in verschiedenen Orten in Sachsen. Zusätzlich finden Veranstaltungen, wie ein inklusiver Kinotag (mit Induktionsschleife), ein Besuch der Landesbühne Rathen mit Untertiteln und ein Ausflug nach Belantis statt. Auch Workshops stehen auf der Agenda von Laura Göckeritz. Die Treffen mit den Eltern und ihren Kindern werden gut angenommen und sind erfolgreich, was sie motiviert, sich weiter für Betroffene zu engagieren.  

Laura Göckeritz: „Immer wieder muss ich an das Zitat von Immanuel Kant denken: ,Nichts sehen trennt von Dingen und nichts hören trennt von Menschen.‘ Die Technik für unsere Schwerhörigkeit ist heutzutage so weit fortgeschritten, dass sich selbst Menschen mit großer Hörbeeinträchtigungen durch Versorgung mit Cochlea Implantaten in die Gesellschaft integrieren können. Doch gibt es für uns Schwerhörige mit CI oder Hörgeräten immer mal Situationen, in denen wir nicht alles mitverfolgen oder verstehen können, aber deswegen brauchen wir nicht den Mut zu verlieren. Es ist keine Blamage, noch einmal nachzufragen. Dadurch zeigen wir eher, dass wir zu unseren Einschränkungen stehen, auch wenn diese nicht für jeden sichtbar sind!“

Sonderpreis Pflege

Rita Jahn für den „Garten der Sinne“ 

Seit 2007 bereichert der „Garten der Sinne“ nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Beschäftigten der Wohnstätte. Der Garten lädt auch die Patientinnen und Patienten des naheliegenden Krankenhauses und die Menschen aus ganz Arnsdorf zum Entspannen und Verweilen ein. 

Der Garten wurde damals als eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme der Arbeitsagentur ins Leben gerufen und entstand durch viele tatkräftige Hände.

Für die Menschen aus der Wohnstätte ist der Garten der Sinne nicht nur ein Ort um ihre Sinne wahrzunehmen – wozu eine Vielzahl verschiedener duftender Blumen und Kräuter einladen. Der Garten ist vielmehr auch ein Ort für gemeinsame Begegnungen, Feste und Feiern. Gleichzeitig bietet der Garten die Möglichkeit, sich mit oder ohne floristischer Führung über die Vielfältigkeit der Botanik näher zu informieren.

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