Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2024: Hamburg
Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander – da hatte es die Landesjury in Hamburg wirklich nicht leicht, die vier besten Projekte auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!
1. Platz
Jasmin Fritz für „StoP"
Den ersten Platz belegt dieses Jahr das Projekt StoP (Stadtteile ohne Partnergewalt).
Jasmin Fritz und ihr Team kämpfen auf lokaler Ebene gegen häusliche Gewalt. Das Projekt zielt auf die Prävention und Intervention bei häuslicher Gewalt gegen Frauen ab. StoP stärkt die Nachbarschaften, um Gewalt frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Die Arbeit der Ehrenamtlichen fördert ein sicheres Miteinander, reduziert Gewalt, unterstützt Gleichstellung und stärkt den sozialen Zusammenhalt.
Statement von Jasmin Fritz zu StoP-Projekt:
„Meine Motivation, StoP zu unterstützen, liegt in der Bekämpfung häuslicher Gewalt und Förderung sicherer, respektvoller Beziehungen. Ich bin StoP-Koordinatorin auf der Horner Geest und arbeite in dem Stadtteil, in dem ich auch wohne, was mir ermöglicht, besonders aktiv und engagiert vor Ort zu sein. Häusliche Gewalt verletzt Grund- und Menschenrechte und hat weitreichende negative Auswirkungen. Durch die Stärkung lokaler Gemeinschaften können wir nachhaltige Veränderungen bewirken und Leid mindern."
2. Platz
Stefanie Klinowski für „Ankerpunkt junge Demenz"
Den zweiten Platz belegt Stefanie Klinowski und ihr Team vom "Ankerpunkt". Die Ehrenamtlichen beraten und begleiten Menschen mit einer präsenilen Demenz oder einer frontotemporalen Demenz (FTD). Eine FTD ist eine seltene Demenzform, die sehr schnell fortschreitet. Das Team unterstützt auch die Angehörigen der Demenz-Patienten.
Ziel des Projektes ist es, individuell auf die Bedarfe der Erkrankten und Angehörigen einzugehen, und sie dabei zu unterstützen, zuversichtlich und gestärkt mit der Erkrankung zu leben und umzugehen. Dafür schafft Ankerpunkt Angebote in der Selbsthilfe, schult und klärt auf zu präseniler Demenz und seltenen Demenzformen. Darüber hinaus schaffen sie ein Netzwerk, das für die Zielgruppe da ist und unterstützt. Bisher betreut das Team über 200 Familien und ist in über 700 Gesprächen von Beginn bis Ende der Erkrankung begleitend an der Seite der Betroffenen.
3. Platz
Friederike Hunstig und Ronald Kelm für das „Gesundheitsmobil“
Für obdachlose Menschen ist eine reguläre ärztliche Versorgung schwierig. Betroffene, die sich nicht gut fühlen, zum Beispiel aufgrund von offenen Wunden, chronischen Erkrankungen oder weil sie Medikamente benötigen, scheuen oft den Weg zum Arzt, zur Apotheke oder ins Krankenhaus. Ohne Versicherung und Geld ist die Scham oft groß. Dann ist das Gesundheitsmobil zur Stelle mit Mitarbeitenden, die medizinisch ausgebildet sind und darüber hinaus noch viel Engagement mitbringen.
Sonderpreis Pflege
Mitra Kassai für „OLL INKLUSIV“
Mitra Kassai sichert sich den Sonderpreis Pflege mit "OLL INKLUSIV". In dem gemeinnützigen Verein werden Menschen 60+ aktiv ins aktuelle Geschehen einbezogen. Die Senioren und Senioritas sind Bestandteil eines pulsierendes Netzwerks und nehmen so aktiv am gesellschaftlichen Leben teil. Zum Beispiel hat der Verein Fahrrad-Rikschas mit Elektro-Antrieb beschafft, um auch älteren Menschen, die nicht mehr so mobil sind, an die frische Luft zu bringen und ihnen einen schönen Ausflug zu ermöglichen.