Unsere Gewinnerinnen und Gewinner 2024: Bremen
Vielen Dank für die sehr beeindruckenden Projekte für ein gesundes Miteinander – da hatte es die Landesjury in Bremen wirklich nicht leicht, die drei besten Projekte auszuwählen. Nach gründlichem Abwägen steht die Entscheidung nun fest. Herzlichen Glückwunsch!
1. Platz:
Hannah Goebel: „Kunst auf Rezept"
Seit Januar 2023 beteiligt sich die Bremer Volkshochschule mit Partnern aus sechs Ostsee-Ländern am Interreg-Projekt „Arts on Prescription in the Baltic Sea Region“ (Laufzeit: 2023-2025, EU-kofinanziert). Das „Kunst auf Rezept“-Konzept zielt darauf ab, mentales Wohlbefinden durch Teilnahme an Gruppen-Kunstaktivitäten zu fördern. Erwachsene mit psychischen Belastungen wie Depressionen, Ängsten oder Einsamkeit können von ihren Ärztinnen oder Ärzten ein „Kunst-Rezept“ erhalten, um kostenfrei an Kunstkursen teilzunehmen. Begleitende Fachkräfte betreuen die Teilnehmenden und evaluieren das Projekt. Ziel ist es, „Kunst auf Rezept“ als innovativen Ansatz für Gesundheitsförderung bundesweit zu etablieren.
„Künstlerische Aktivitäten in der Gruppe fördern Gesundheit und Wohlbefinden, denn gemeinsam in einen kreativen Prozess einzutauchen, macht den Kopf frei, bringt Freude und Leichtigkeit und hilft beim Ausdruck von Gedanken und Gefühlen. Im Projekt „Kunst auf Rezept“ engagieren wir uns dafür, dass dies Menschen zugutekommt, die durch Stress, Ängste, Depressionen oder Einsamkeit belastet sind."
Platz 2:
Malin Güthermann mit dem Projekt „Bremen Girls Talking Walking Club"
Das Netzwerk „Girls Talking Walking“ organisiert in Deutschland kostenlose Kennenlern-Spaziergänge für Frauen, bei denen sie sich austauschen und vernetzen können. Auch in Bremen lädt Malin Güthermann über Instagram zu diesen „Bremen Girls Talking Walking Club“ ein. Die Spaziergänge bieten einen „Safe Space“, in dem Frauen neue Kontakte knüpfen und offen über ihre Erfahrungen sprechen können. Neben sozialem Austausch fördert die Bewegung im Freien auch die Gesundheit der Teilnehmerinnen: Sie baut Stress ab, stärkt das Herz-Kreislauf-System und unterstützt das psychische Wohlbefinden. So wird das Gemeinschaftsgefühl gestärkt und Isolation entgegengewirkt.
Malin Güthermann sagt über ihre Arbeit:
„Die Entwicklung des Bremen Girls Talking & Walking Club ist für mich wie eine spannende Reise, auf der ich bereits viele inspirierende und beeindruckende Frauen kennenlernen durfte. Dabei habe ich erlebt, wie neue Bekanntschaften und Freundschaften entstanden sind. Alle Teilnehmerinnen der Spaziergänge und Events bringen die Bereitschaft mit, neue Menschen kennenzulernen, was es viel einfacher macht, aufeinander zuzugehen."
3. Platz
Mualla Gök in Vertretung für Saher Khanaqa-Kükelhahn vom Projekt „Lichtgrenze-Bremen e. V."
Das Projekt der KSA in Kooperation mit Lichtgrenze Bremen e. V. und Bio Stadt Bremen hat das Ziel, dass alle Kinder, unabhängig von der finanziellen Lage ihrer Familien, Zugang zu gesundem Bio-Kantinenessen erhalten. Familien, die keine Sozialleistungen beziehen, sollen durch ein Unterstützungssystem entlastet werden. Schüler kochen interaktiv mit Fokus auf interkulturelle, biologische Gerichte. Die Mensa wird so zum Begegnungsort und bietet zugleich einen ruhigen Rückzugsort. Ein durch Schüler geführter „Cool-Bio“-Kiosk bietet Bio-Snacks an und fördert das Bewusstsein für nachhaltige Ernährung. Eine Arbeitsgruppe gestaltet die Kantine, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
Mualla Gök über das Programm:
„Ein gesundes Mittagessen sollte kein Privileg sein. Wir setzen uns dafür ein, dass alle Kinder die gleiche Chance auf eine ausgewogene und nachhaltige Ernährung haben – unabhängig vom Einkommen ihrer Familien."
Quellenangaben