Lungenkrebs: Rauchen ist der größte Risikofaktor
Aktiv- und Passivrauchen sind die größten Risikofaktoren für ein Lungenkarzinom. Eine frühe Diagnose erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Therapie.
Welche Symptome deuten auf Lungenkrebs hin?
Lungenkrebs verursacht im Frühstadium nur selten Beschwerden. Da in neun von zehn Fällen die Erkrankung auf Nikotingenuss zurückzuführen ist, sollten Raucher auf diese Anzeichen besonders achten:
- Husten, der ohne bekannte Ursache länger als drei Wochen anhält
- chronischer Husten, der sich beständig verschlimmert
- Auswurf mit und ohne Blutbeimengung
- Fieberschübe ohne erkennbaren Grund
- Atemnot und Brustschmerzen
- Abgeschlagenheit und deutliche Leistungsminderung
- Lymphknotenschwellung oberhalb des Schlüsselbeins
- chronische Heiserkeit und Schluckbeschwerden
- Knochenschmerzen
Ursachen: Warum ist Rauchen oft schuld an Lungenkrebs?
Tabak enthält mehr als 4.800 Substanzen, von denen mindestens 90 erwiesenermaßen krebserregend sind. Je länger und je mehr ein Mensch raucht, desto größer ist das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Auch Passivraucher sind stark gefährdet. Der sogenannte Nebenstromrauch enthält zwar etwas weniger Teer und Nikotin, dafür aber krebserregende Substanzen in erhöhter Konzentration.
Auch manche Substanzen, denen man im Beruf oder in der Umwelt ausgesetzt ist, können Lungenkrebs verursachen. Dazu gehört vor allem das radioaktive Edelgas Radon. Es kommt natürlicherweise im Erdreich vor und kann in älteren Häusern oder durch den Keller nach oben dringen. Die beste Gegenmaßnahme ist einfaches Lüften.
Weitere bekannte Krebsauslöser sind Asbest, Quarz- und Nickelstäube, Arsen und Chromate sowie Dieselabgase. Diese Stoffe können das Erbgut der Körperzellen, also die DNA, schädigen. Aus gesunden Zellen entstehen so Krebszellen, die sich vermehren.
Wie diagnostizieren Ärzte Lungenkrebs?
Sollten sich bei Ihnen verdächtige Anzeichen bemerkbar machen, ist es ratsam, sofort zum Arzt zu gehen. Bei der Untersuchung macht sich der Mediziner zunächst ein Bild vom allgemeinen Gesundheitszustand und erkundigt sich nach möglichen Risikofaktoren. Geschwollene Lymphknoten und atypische Geräusche beim Abhören und Abklopfen der Lunge sind erste Hinweise auf eine Erkrankung.
Um eine sichere Diagnose zu stellen, kommen bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomografie und bei Verdacht auf Metastasen auch eine Magnetresonanztomografie zum Einsatz. Mithilfe einer Lungenspiegelung, Bronchoskopie genannt, kann sich der Arzt die Bronchien genau ansehen. Gleichzeitig ist es möglich, eine Gewebeprobe zu nehmen. Diese Gewebeprobe ist wichtig, um die Art des Tumors und das Stadium der Erkrankung zu bestimmen.
Um sich ein Bild von der Ausbreitung des Tumors zu machen, hilft eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) insbesondere der Leber, eine Knochenszintigrafie, eine Positronen-Emissionstomografie (PET) und eine sogenannte Mediastinoskopie. Dabei handelt es sich um eine Spiegelung des zwischen den Lungen gelegenen Mittelfellraumes.
Wie sieht die Therapie bei Lungenkrebs aus?
Die drei wesentlichen Säulen der Therapie bei Lungenkrebs sind Operation, Chemotherapie und Bestrahlung. Wie die Therapie im Einzelnen aussieht, hängt von der Art des Tumors und dem Krankheitsstadium ab.
Die Medizin unterteilt Lungenkrebs in vier Stadien. Im Stadium 1 – dem örtlich begrenzten Lungenkarzinom ohne Lymphknotenbefall und ohne Metastasen – besteht die größte Chance auf Heilung durch eine Operation.
Je nachdem, wie weit fortgeschritten die Krankheit ist, wird in drei weitere Stadien unterteilt. In den meisten Fällen kommen dann Chemotherapie und/oder Bestrahlung zum Einsatz. Beide Maßnahmen sollen das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Außerdem geht es um die Linderung eventuell vorhandener Beschwerden und um Erhaltung der Lebensqualität.
Auch stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, die gezielt in die Wachstumssteuerung der Krebszellen eingreifen.
Wie hilft die DAK-Gesundheit bei der Vorbeugung?
Neun von zehn Patienten, die an Lungenkrebs erkranken, sind Raucher. Von daher ist ein Rauchstopp die effektivste Vorbeugemaßnahme. Die DAK-Gesundheit bietet zur Unterstützung mit voller Kostenübernahme ein Online-Coaching an, zudem erhalten Sie einen Zuschuss für spezielle Nichtraucherkurse.