Leukämie bei Kindern: Das sollten Sie wissen
Leukämie ist bei Kindern die häufigste Krebserkrankung. Dabei kommt es zu einer Fehlentwicklung der weißen Blutkörperchen. Die Heilungschancen liegen heute bei 90 Prozent.
Welche Symptome zeigt Leukämie bei Kindern?
Leukämie verursacht zunächst keine auffälligen Symptome. Schreitet die Erkrankung fort, sind betroffene Kinder oft blass. Sie bekommen schnell blaue Flecken oder Nasenbluten, weil die Blutgerinnung nicht mehr richtig funktioniert.
Da kaum noch gesunde Abwehrzellen vorhanden sind, neigen die Kinder zu Infektionen. Sie verlieren die Lust zu spielen, sind nicht mehr so leistungsfähig und schneller kurzatmig. Manchmal treten Fieber, Nachtschweiß und Appetitverlust sowie geschwollenen Lymphknoten auf. Häufig führt eine Leukämie bei Kindern zu Schmerzen in den Gelenken und Knochen – vor allem in den Armen und Beinen.
Welche Ursachen hat Leukämie bei Kindern?
Eine eindeutige Ursache für Leukämie bei Kindern ist nicht bekannt. Eine Vermutung ist, dass ein zugrundeliegender Gendefekt bestimmte weiße Blutkörperchen daran hindert, sich normal zu entwickeln. Diese sogenannten Lymphozyten vermehren sich dann völlig unkontrolliert. Nach und nach verdrängen sie die normalen Zellen der Blutbildung.
Sehr wahrscheinlich haben auch Sozial- und Umweltfaktoren Einfluss auf die Entstehung der Krankheit. Dazu gehören zum Beispiel Zigarettenkonsum im direkten Umfeld der betroffenen Kinder sowie radioaktive Strahlung.
Wie diagnostizieren Ärzte Leukämie bei Kindern?
Wenn ein Arzt aufgrund der vorliegenden Symptome und nach einer körperlichen Untersuchung vermutet, dass es sich bei der Erkrankung um Leukämie handeln könnte, folgt eine umfassende Blutuntersuchung.
Erhärtet diese den Verdacht, folgt eine Entnahme von Knochenmarkszellen. Für diese sogenannte Knochenmarkpunktion kommt das Kind in eine darauf spezialisierte Klinik für pädiatrische Onkologie und Hämatologie. Liegt tatsächlich eine Leukämie vor, werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall- und Röntgen, Magnetresonanztomographie (MRT), Computertomographie (CT) sowie Skelett-Szintigraphie eingesetzt. Diese Untersuchungen helfen, das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen.
Mithilfe einer Lumbalpunktion klären die Mediziner zudem ab, ob auch das Zentralnervensystem, also das Gehirn und Rückenmark, betroffen sind. Dazu entnimmt der Arzt aus dem Rückenmarkskanal ein paar Tropfen Rückenmarksflüssigkeit und lässt diese auf Leukämiezellen untersuchen.
Wie wird Leukämie bei Kindern behandelt?
Die Behandlung einer Leukämie bei Kindern hängt von der Art des Blutkrebses ab. Außerdem spielt eine Rolle, wie stark sich die Leukämiezellen bereits ausgebreitet haben und wie die Leukämie auf eine Therapie anspricht.
Als Behandlungsmaßnahmen kommen Chemotherapie, Strahlentherapie und auch eine Stammzellen- beziehungsweise Knochenmarktransplantation in Frage. In Einzelfällen werden gezielt wirksame Medikamente eingesetzt. Die Heilungschancen einer Leukämie bei Kindern liegen mittlerweile bei fast 90 Prozent.