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Hodenkrebs: Rechtzeitig erkennen und heilen

Hodenkrebs: Jüngerer Mann sitzt auf einem Bett und schaut nachdenklich zu Seite.

Hodenkrebs tritt vor allem bei Männern im Alter zwischen 20 und 40 auf. Frühzeitig erkannt, liegen die Heilungschancen bei 90 Prozent.

Hodenkrebs: Welche Symptome treten auf?

Bei einer Hodenkrebserkrankung tritt eine tastbare, aber nicht schmerzhafte Verhärtung am Hodensack auf. Bei manchen Betroffenen schwillt ein Hoden an. Auch kommt es manchmal zu einem ziehenden Schmerzen in einem Hoden, der sich oft schwerer anfühlt. Weitere mögliche Symptome sind Blut im Sperma, eine Schwellung der Brustdrüsen, Rücken- oder Nierenschmerzen und Luftnot.

Bei fast allen Patienten tritt ein Hodenkarzinom nur auf einer Seite auf. Man unterscheidet die Tumore in Seminome und Nichtseminome. 65 Prozent aller Männer erkranken an einem Seminom, oft um das 37. Lebensjahr herum. Nichtseminome treten deutlich früher auf und haben wegen des geringeren Risikos für Metastasen eine sehr gute Prognose.

Welche Ursachen hat Hodenkrebs?

Bei der Erkrankung an Hodenkrebs spielen höchstwahrscheinlich genetische Faktoren eine Rolle. Deshalb sollten Männer, in deren Familie es schon einmal zu Hodenkrebs gekommen ist, besonders aufmerksam sein.

Wissenschaftler gehen zudem davon aus, dass Krebsvorläuferzellen schon vor der Geburt entstehen. Mit Eintreten der Pubertät kann aus diesen sogenannten TIN-Zellen ein Tumor entstehen. Ein höheres Erkrankungsrisiko haben Männer mit Hodenhochstand, auch dann noch, wenn dieser behandelt wurde. Fruchtbarkeitsprobleme, eine Hodenentzündung, Übergewicht im Kindesalter, Kontakt mit Chemikalien wie PVC und Phtalate sowie das Klinefelter-Syndrom – eine angeborene Chromosomenstörung – können das Risiko ebenfalls erhöhen.

Wie diagnostizieren Ärzte einen Hodenkrebs?

Wenn Ihnen bei der Selbstuntersuchung Ihrer Hoden etwas auffällt, sollten Sie dies abklären lassen. Ein Arzt tastet die Hoden ab und führt eine schmerzlose Ultraschalluntersuchung des Hodens und der Bauchorgane durch. Das Blut wird auf Tumormarker untersucht. In vielen Fällen ist es so bereits möglich, die Art des Tumors zu bestimmen.

Für eine gesicherte Diagnose ist allerdings eine Gewebeprobe nötig, die man in einem kleinen operativen Eingriff entnimmt. Bei Verdacht auf Metastasenbildung kommen auch bildgebende Verfahren wie Computer- und Magnetresonanztomografie zum Einsatz.

Wie sieht die Behandlung bei Hodenkrebs aus?

Je nach Art des Tumors und seiner Ausbreitung gibt es verschiedene Möglichkeiten der Therapie. Fast immer ist eine Operation nötig, bei der der befallene Hoden entfernt wird. Dieser Eingriff nennt sich Orchiektomie. Es besteht die Möglichkeit, sich eine Hodenprothese einsetzen lassen.

In einem frühen Tumorstadium reichen in der Regel die Operation sowie konsequent eingehaltene Nachuntersuchungen aus, eine Strahlentherapie ist nicht notwendig. Im fortgeschrittenen Stadium ist in der Regel eine Chemotherapie nötig.

Ist nach einer Hodenkrebs-Behandlung nur noch ein Hoden vorhanden, bedeutet das weder Impotenz noch Unfruchtbarkeit. Da jedoch das Erbgut geschädigt sein könnte, ist es sinnvoll, nach der Behandlung zwei Jahre mit der Fortpflanzung zu warten. Zudem besteht die Möglichkeit, vor dem Eingriff Sperma konservieren zu lassen.

Vorsorge: Welche Maßnahmen der Früherkennung gibt es?

Männer ab 18 Jahren sollten sich einmal im Monat selbst untersuchen. Lassen Sie sich von Ihrem Arzt erklären, wie Sie am besten Verhärtungen, Knoten, Vergrößerungen, Verkleinerungen und Druckempfindlichkeit feststellen.

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