Periodenunterwäsche: Die Vor- und Nachteile
Periodenunterwäsche verspricht Auslaufsicherheit, ein tolles Tragegefühl und einen ästhetischen Look. Doch wie sicher ist sie wirklich? Wie schneidet sie im Vergleich zu klassischen Einwegprodukten wie Tampon oder Binde ab? Hier erfährst du alles, was du wissen musst!
Was ist Periodenunterwäsche?
Drei grundsätzliche Bedingungen sollte Periodenunterwäsche immer erfüllen – egal ob aus reiner Baumwolle oder kombiniert mit Spitze, ob breit geschnittene Unterhose oder eng anliegender String, ob schwarz, rot, weiß, klein oder groß. Diese drei Dinge sind Auslaufsicherheit, Komfort und Ästhetik. Periodenunterwäsche sieht häufig einfach wie ein normaler Slip aus, ist im Schritt aber ein paar Millimeter dicker. Denn unter dem Stoff verbirgt sich eine Einlage aus verschiedenen Schichten.
- Innere Schicht: Sie liegt dem Körper am nächsten und ist absorbierend, wobei sie die Flüssigkeit von dir wegzieht und in das Innere des Slips weiterleitet. Dadurch entsteht ein trockenes Gefühl im Schritt.
- Mittlere Schicht: Sie sorgt dank spezieller Fasern dafür, dass die Flüssigkeit wie ein Schwamm aufgesaugt wird. Zudem verfügt sie häufig über einen bakterienhemmenden Wirkstoff, der unangenehme Gerüche verhindert.
- Äußere Schicht: Sie besteht aus einer Membran, die keine Flüssigkeit nach außen lässt. Dadurch sorgt sie für Auslaufsicherheit.
Du fragst dich jetzt vielleicht: Das sind einige Lagen, fühlt sich das beim Tragen nicht an wie eine Windel? Die Antwort lautet: Die einzelnen atmungsaktiven Schichten sind jeweils so dünn, dass die Menstruationsunterwäsche nur minimal dicker ist als gewöhnliche Unterwäsche. Also nein, einen Unterschied wirst du kaum spüren. Auch wenn Periodenslips mit unterschiedlich großen Einlagen erhältlich sind, je nach Stärke der Blutung. Dabei erreicht der stärkste Slip eine Saugkraft von bis zu sechs Tampons. Womit sich der Anschaffungspreis für Periodenunterwäsche auch früher oder später rechnen dürfte, zumal du sie ja wiederverwenden kannst. Der Kostenpunkt pro Slip liegt bei ungefähr 20 bis 40 Euro.
Wie trage ich Periodenunterwäsche?
J2: VORSORGEUNTERSUCHUNG
Bei der J2 (zwischen 16 und 17 Jahren) handelt es sich um eine einmalige Vorsorgeuntersuchung. Es geht um Früherkennung körperlicher Probleme sowie Sexualitätsstörungen. Die J2 ist eine freiwillige Mehrleistung der DAK-Gesundheit. MEHR INFOSPS: Ab 20 Jahren können junge Frauen einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, auch wegen Früherkennung möglicher Krebserkrankungen.
Die Vor- und Nachteile von Periodenunterwäsche
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Im Folgenden wollen wir einmal aufdröseln, was die Vorteile, aber auch Nachteile von Menstruationsslips sind. Damit du dir selbst ein Bild machen kannst, ob sie dir ins Haus kommen oder nicht.
Vorteile von Periodenunterwäsche:
- Sie ist so saugfähig wie bis zu sechs Tampons.
- Sie ist im Vergleich zu Stoffbinden rutschfester.
- Sie ist waschbar und etwa zwei Jahre wiederverwendbar. Im Vergleich zu Einwegprodukten spart das Kosten, Mühe und Verpackungsmüll.
- Sie verhindert dank atmungsaktiver Schichten beim Sport starkes Schwitzen.
- Sie hat eine antibakterielle Wirkung, wodurch unangenehmer Geruch und die Bildung von Bakterien und Pilzen verhindert wird.
Nachteile von Periodenunterwäsche:
- Die antibakterielle Schicht besteht häufig aus Bioziden. Diese können allergische Reaktionen hervorrufen, die hauteigene Bakterienflora negativ beeinflussen und landen unter Umständen im Abwasser.
- Periodenunterwäsche ist weniger saugstark und langlebig als eine Menstruationstasse.
- Sie ist etwas unpraktisch, wenn du den ganzen Tag unterwegs bist, weil du für die gebrauchte Unterwäsche eine extra Tüte mitnehmen musst.
- Bei starken Perioden muss sie in der Regel mit Einwegprodukten wie einer Menstruationstasse kombiniert werden.
- Aufgrund der antibakteriellen Wirkstoffe darf sie bei höchstens 40 Grad gewaschen werden.
Wie reinige ich Periodenunterwäsche?
Apropos waschen: Auch die Reinigung von Menstruationsunterwäsche ist kein Hexenwerk! Spüle sie einfach nach dem Tragen mit kaltem Wasser aus und wasche sie zusammen mit deiner restlichen Wäsche bei 40 Grad. Achte allerdings darauf, kein Bleichmittel und keinen Weichspüler zu benutzen. Nach dem Waschvorgang kannst du die Slips einfach an der Luft trocknen lassen. Um Wäschetrockner und Bügeleisen solltest du einen Bogen machen, da zu viel Hitze das Material schädigen kann. Und noch ein Hinweis: Wasch den Periodenslip auf alle Fälle vor der ersten Nutzung. Nur so entfaltet er seine komplette Saugkraft.
Falls du komplett auf Periodenunterwäsche umsteigen willst, solltest du mit sechs Slips erst einmal gut auskommen. So hast du jederzeit einen frisch gewaschenen parat. Nur an stärkeren Tagen müsstest du im Zweifel mit einem Einwegprodukt etwas nachhelfen. Andersherum kannst du natürlich auch in erster Linie auf Einwegprodukte setzen und zum Beispiel bei längeren Ausflügen Menstruationsslips hinzunehmen. Am besten, du probierst selbst ein bisschen herum, was in welcher Kombination für dich funktioniert.
Fazit
Periodenunterwäsche ist eine tolle Sache, wenn du eine bequeme und auslaufsichere Art der Monatshygiene suchst, bei der noch dazu vergleichsweise wenig Müll anfällt. Wenn die enthaltenen Biozide also keine allergische Reaktionen bei dir hervorrufen, sind Menstruationsslips definitiv eine gute Alternative zu den klassischen Einwegprodukten.
Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.
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