Das Hormonstäbchen: Das Implantat unter den Verhütungsmitteln
Wie funktioniert das Hormonstäbchen?
Welche Vorteile hat das Hormonstäbchen?
Bevor wir zu möglichen Nebenwirkungen kommen, zunächst die Vorteile des Verhütungsstäbchens:
- Ist sehr sicher: Der Pearl-Index des Verhütungsstäbchens liegt bei 0,1. Das bedeutet, dass innerhalb eines Jahres lediglich eine von 1000 Frauen schwanger wird. Zum Vergleich: Die Pille hat einen Pearl-Index zwischen 0,1 und 0,9, das Diaphragma zwischen 1 und 20 und das Kondom zwischen 2 und 12.
- Weniger Regelbeschwerden: Durch das Gestagen im Hormonstäbchen wird deine Regelblutung im Normalfall schwächer und die Schmerzen und Beschwerden während des Zyklus nehmen ab.
- Keine Anwendungsfehler: Das Hormonstäbchen ist eine recht bequeme Verhütungsmethode. Da es fest unter der Haut sitzt, kannst du im Grunde nichts falsch machen. Die Einnahme der Pille kann einem zum Beispiel auch mal durchrutschen.
- Keine Magen-Darm-Erkrankungen: Erbrechen, Durchfall und ähnliche Magen-Darm-Erscheinungen gehören mit dem Hormonstäbchen der Vergangenheit an.
Welche Nachteile hat das Hormonstäbchen?
Einschränkungen und Nachteile gibt es mit dem Verhütungsstäbchen durchaus:
- Unregelmäßige Blutungen: Durch das fehlende Östrogen können beim Hormonstäbchen Schmier-, Zwischen- oder Durchbruchblutungen auftreten.
- Diverse Nebenwirkungen: Da das Verhütungsstäbchen direkt in den Hormonhaushalt eingreift, kann es diesen durcheinanderbringen. Die Folgen können beispielsweise sexuelle Lustlosigkeit, depressive Verstimmungen, Gewichtsschwankungen, Haarausfall oder Akne und andere Hautprobleme sein.
- Kein Schutz vor STIs: STI – das steht für sexuell übertragbare Infektionen. Vor diesen schützt das Hormonstäbchen nicht. Wenn du dich für diese Form der Verhütung entscheidest, ist es also nach wie vor notwendig, ein Kondom zu benutzen. Falls du nicht gerade in einer monogamen Beziehung bist, in der solche Erkrankungen ausgeschlossen werden konnten.
Was kostet das Verhütungsstäbchen?
Fazit
Alles in allem lässt sich festhalten: Das Hormonstäbchen ist eine ziemlich sichere und bequeme Verhütungsmethode für einen längeren Zeitraum. Allerdings solltest du die Nebenwirkungen bedenken und das Gespräch mit deiner Gynäkologin oder deinem Gynäkologen suchen, um zu entscheiden, ob es für dich infrage kommt oder nicht. Hormonfreie Alternativen zur Langzeitverhütung sind zum Beispiel die Kupferkette oder die Kupferspirale. Zudem solltest du dir darüber im Klaren sein, dass das Hormonstäbchen zwar vor einer Schwangerschaft schützt, nicht aber vor sexuell übertragbaren Krankheiten wie HIV, Chlamydien oder Hepatitis B. Wenn du also häufig deine Sexualpartner oder -partnerinnen wechselst, gehört das klassische Kondom nach wie vor zum Pflichtprogramm.
Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.
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