Körpersprache des Flirtens
Dieser Artikel wurde von Kirsten Wenzel verfasst
Da ist jemand, der dein Herz zum Höherschlagen bringt, und du möchtest das auch zeigen? Dann solltest du flirten – oder tust es vielleicht sogar schon automatisch. Viel ist dafür manchmal nicht nötig: ein Blick, ein Lächeln, ein kleiner Scherz – und schon kann der Kennlerntanz beginnen.
Du möchtest wissen, ob jemand mit dir flirtet oder nur nett ist? Wie Körpersprache beim Flirten wirkt – und welche Signale du am besten aussenden solltest, um deinen Schwarm zu faszinieren und nicht in der Friendzone zu landen? Dann bist du hier richtig.
Was ist Flirten?
Wenn du flirtest, lädst du jemanden auf spielerische Art dazu ein, dich kennenzulernen. Was daraus wird, weiß noch niemand. Vielleicht verliebt ihr euch, vielleicht werdet ihr nur Freunde, vielleicht bekommst du einen Korb. Genau das macht das Flirten so wunderbar spannend, aber manchmal eben auch nervenzerreißend aufregend.
Während du flirtest, befindet sich auch dein Körper im Ausnahmezustand, dein Gehirn schüttet die Hormone Adrenalin, Testosteron, Serotonin und Oxytocin aus. Das fühlt sich wie Lampenfieber und innerlich vielleicht gar nicht spielerisch an. Wenn du vor Aufregung nicht weißt, was du sagen sollst, ist das nicht schlimm, sondern eher ein Zeichen, dass dir an der Person wirklich etwas liegt. Steh zu dir, dass ist der erste Schritt auf dem Weg zum erfolgreichen Flirten.
Wie fängt man am besten mit dem Flirten an?
Du fragst dich, wie du am besten mit dem Flirten beginnst? Was du dafür nicht brauchst, ist auf jeden Fall der perfekte Satz, nach dem du vielleicht gerade grübelst. Sei lieber spontan und lass einfach durch deinen Gesichtsausdruck und deine Körpersprache durchblicken, dass dir jemand gefällt. Sag, was gerade durch deinen Kopf geht, und schenke deinem Gegenüber ein offenes Lächeln, eine freundliche Geste, ein gutes Gefühl.
Wichtig: Flirten ist keine Technik, um andere zu manipulieren, sondern immer eine Einladung mit offenem Ausgang. Vertrau dabei auf den Prozess: Absagen und Körbe gehören dazu. Aber auch die gute Nachricht: Flirten wird belohnt. Denn die überwiegende Mehrheit aller Männer und Frauen mag es, wenn jemand die Initiative ergreift und ihnen direkt sagt, wenn er jemanden gut findet.
Was ist der Unterschied zwischen Flirt und Freundlichkeit?
Beim Flirten geht es darum, spielerisch Kontakt zu jemandem aufzunehmen oder zu intensivieren. Erotik und eine mögliche Beziehung stehen dabei, anders als bei der Freundschaft, als Möglichkeit im Raum. Das sorgt für das Knistern. In der Realität kann man oft nicht leicht unterscheiden, ob eine Beziehung tatsächlich rein freundschaftlich oder „flirtig“ ist, denn auch diese Unklarheit kann wieder Teil des Flirtspiels sein. Ganz schön kompliziert, schon klar.
Anders als bei der Freundschaft steht beim Flirt aber nicht nur die Vertiefung von Sympathie an, es geht auch darum, Interesse und Verlangen für eine (erotische) Annäherung beim Gegenüber zu wecken.
Wenn du nicht in der „friendszone“ landen willst, in der garantiert nichts mehr läuft, weil sie oder er sich deiner zu sicher ist, dann halte flirtend die Situation offen: Sei nett, aber nicht nur nett, sei authentisch und vertrauenswürdig, aber bewahre dir auch Geheimnisse, mach ein Kompliment, aber überschütte nicht mit Schmeicheleien. Kurz: Sei dir bei aller Anziehung auch deines eigenen Wertes bewusst, mach dich ein wenig rar und signalisiere auf charmante Weise, dass auch du „prüfst“ und die Wahl hast, dich weiter anzunähern oder nicht.
Die Körpersprache des Flirtens – so erkennst du die Zeichen
Wir kommunizieren auf vielen verschiedenen Ebenen, auch und gerade beim Flirten. Nicht nur dein Verhalten und was du sagst, kommt bei deinem Gegenüber an. Auch der Körper sendet jede Menge Signale. Wenn du sie lesen kannst, verstehst du auch dein Date besser,
Zur Körpersprache gehören:
- Mimik: Wieviel lächelt oder lacht dein Gegenüber?
- Blickrichtung: Schaut ihr euch immer wieder direkt in die Augen oder wandern die Blicke in die Ferne an der anderen Person vorbei?
- Gestik: Offene Arme oder verschränkte Arme können Sympathie oder Verschlossenheit ausdrücken, mit beiläufigen Berührungen kannst du Zuneigung zeigen
- Körperhaltung und Distanz: Beugt sich dein Gegenüber leicht zu dir, um dir im Gespräch näher zu sein oder lehnt er sich betont zurück?
Wie als Frau Flirten – 3 Tipps
Auch wenn es so wirkt, als würden meistens die Männer den ersten Schritt machen, so ist es doch oft die Frau, die bereits im Vorfeld subtile Signale des Interesses gesendet hat. Zum Beispiel mit betont „weiblichem“ Verhalten wie
- dem Werfen einiger, aber nicht zu vieler interessierter Blicke
- indem sie mit ihren Haaren spielt, sich an der Kleidung zupft oder
- etwas zu sehr über seine Witze oder die anderer Gesprächspartner lacht
Schau dich mal um, wenn du ausgehst, und du wirst sehen, dass solche Geschlechterklischees in der Welt des Flirts nach wie vor relativ mächtig sind. Wenn du als Frau direkt einen Mann ansprechen möchtest, ist das allerdings auch ein guter Weg. Studien belegen, dass dieser mutige Moove inzwischen vielen Männern gefällt, zumindest wenn die Frau klar sagt, was sie möchte.
Wie als Mann Flirten – 3 Tipps
Viele Männer träumen von der perfekten Flirt- und Eroberungsstrategie. Die gibt es zum Glück nicht, weil es immer zwischen zwei Individuen funken muss. Gute Flirtelemente sind aber:
- Blickkontakt und Lächeln: Die Wirkung eines entwaffnenden Lächelns toppt fast alles
- Ansprechen ohne Masche: Bitte kein Standard-Anmachspruch, den du immer wieder auf die Mädels abfeuerst. Die höfliche Frage nach der Telefonnummer kann gelingen, wenn du erklären kannst, warum du gerade sie kennenlernen möchtest
- Necken und zum Lachen bringen: Zeig ihr auf humorvolle und etwas freche Weise, dass sie etwas Besonderes für dich ist
Du kannst gar nicht Flirten? Dann lerne es!
Du denkst jetzt, flirten ist kompliziert, gar nichts für dich und das lernst du nie? Keine Angst vor den ersten Versuchen. Denk daran: Nur wenn du auch die Initiative ergreifst, kannst du Schritte auf die Personen zu machen, die du selbst besonders anziehend findest. Willst du auf diese wunderschöne Möglichkeit verzichten?
Beginn einfach damit, fremden Menschen etwas Nettes zu sagen oder eine Aufmerksamkeit zu erweisen. Wichtig ist, dass du dich auch wohl in deiner Haut fühlst und weißt, dass du selbst ein guter Fang bist. Flirten ist wie Fahrradfahren, du wirst durch Übung immer besser. Übe dich im Charmant-Sein, dann musst du irgendwann gar nicht mehr nachdenken, sondern sendest ganz automatisch Signale an dein Umfeld. Und das führt dich im besten Fall direkt zu deinem Traumpartner oder deiner Traumpartnerin.
Micro-Flirting - was ist das?
Ein neuer Trend in der Flirtwelt. Beim Micro-Flirting werden die Signale wie Blicke, Scherze, Berührungen oder Fragen so dezent platziert, dass dem Flirtenden kein Korb droht. Alles könnte immer auch freundschaftlich gemeint sein. Das Problem dabei: Im schlimmsten Fall merkt das Gegenüber nicht einmal, das überhaupt geflirtet wurde. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.
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