Feuchte Träume: Fluch oder Segen?
Du bist schon mal mit nasser Unterwäsche aufgewacht? Dann hattest du möglicherweise einen feuchten Traum. Genauer gesagt: einen Orgasmus im Schlaf. Doch wie kommt es eigentlich dazu? Und was hat es damit auf sich?
Was sind feuchte Träume?
Wie entstehen feuchte Träume?
Das alles klingt vielleicht erst mal etwas mechanisch und unromantisch. Und tatsächlich muss so ein feuchter Traum nicht zwingend mit romantischen oder erotischen Fantasien einhergehen. Jetzt wirst du dich vielleicht fragen: Wie kann es dann überhaupt zum Orgasmus kommen? Nun, da kommen verschiedene Antwortmöglichkeiten in Betracht. Zum einen spielt der besagte Testosteronspiegel eine Rolle, der in der Pubertät besonders hoch ist. So lässt sich auch erklären, warum feuchte Träume mit steigendem Erwachsenenalter in der Regel seltener vorkommen. Aber auch äußere Einflüsse wie die Reibung durch deine Bettdecke oder Matratze können deine nächtliche Erregung steigern und einen feuchten Traum auslösen. Dasselbe gilt für deine Schlafposition.
Daneben gibt es einige wissenschaftlich unbestätigte Theorien, die die Entstehung feuchter Träume erklären könnten. So besagt eine Theorie, dass sich nur die „starken“ Spermien durchsetzen. Also die, die es bis zur Eizelle schaffen würden. Die qualitativ nicht so hochwertigen Spermien hingegen werden aussortiert und im Zusammenhang mit dem einen oder anderen feuchten Traum aus dem Körper befördert. Eine andere Theorie besagt, dass der Körper generell viel zu viele Spermien produziert und die überschüssigen Spermien vom Körper abgebaut werden müssen. Ist er damit nicht schnell genug, „stauen“ sich die Spermien und werden beim feuchten Traum ausgestoßen. Einige Männer berichten, dass sie mehr feuchte Träume haben, wenn sie lange keinen Orgasmus hatten. Das würde diese Theorie unterstützen.
Aber heißt das jetzt, dass du mehr masturbieren oder Sex haben solltest, wenn du feuchte Träume verhindern willst? Oder weist es sogar auf eine Art Störung hin, wenn du viele feuchte Träume hast?
Können feuchte Träume verhindert werden?
Zunächst einmal muss Folgendes klargestellt werden: Weder viele noch überhaupt keine feuchten Träume sind Grund zur Beunruhigung. Beides ist völlig normal. Samenergüsse im Schlaf gelten in der Medizin als harmloses Ereignis ohne jeden Krankheitswert. Wenn du dich allerdings sehr häufig in feuchten Laken und verklebter Unterwäsche wiederfindest, kann das schon mal unangenehm werden. Gerade wenn du Übernachtungsgäste hast oder deine Freundin sich fragt, was du in deinen Träumen denn so alles treibst. Manche Jungs schämen sich auch, weil sie glauben, sie hätten „ins Bett gemacht“ – das ist natürlich Quatsch. Wenn du dennoch irritiert bist und der genauen Ursache für deine feuchten Träume auf den Grund gehen willst, kannst du dich natürlich gerne auch bei einem Arzt oder Psychologen melden. Aber wie gesagt: In den allermeisten Fällen handelt es sich um einen völlig natürlichen, biologischen Vorgang, den Jungs nicht wirklich kontrollieren können.
J2: VORSORGEUNTERSUCHUNG
Bei der J2 (zwischen 16 und 17 Jahren) handelt es sich um eine einmalige Vorsorgeuntersuchung. Es geht um Früherkennung körperlicher Probleme sowie Sexualitätsstörungen. Die J2 ist eine freiwillige Mehrleistung der DAK-Gesundheit. MEHR INFOSPS: Ab 20 Jahren können junge Frauen einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, auch wegen Früherkennung möglicher Krebserkrankungen.
Oder vielleicht doch? Nun, zumindest während des Schlafes lässt sich nichts mehr dagegen tun. Aber vielleicht ja davor?! Tatsächlich kann es helfen, vor dem Schlafengehen zu masturbieren oder – wenn es denn deine momentanen Lebensumstände zulassen – Sex zu haben. Dann ist die „Entladung“ der Spermien nicht so lange her und die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass sie in der Nacht unkontrolliert herausgeschleudert werden. Zudem wird davon ausgegangen, dass feuchte Träume häufiger im Zusammenhang mit Stress auftreten. Hier können regelmäßiger Sport und Entspannungstechniken Abhilfe schaffen. Einige Männer berichten auch, dass sie verstärkt feuchte Träume haben, wenn sie auf dem Bauch schlafen. In dieser Position wird Druck auf den Penis ausgeübt, was unter Umständen Reize ans Gehirn sendet, die zu einem erotischen Traum führen. Und schließlich im Schlaforgasmus enden.
Fazit:
Ob häufig oder selten: Feuchte Träume gehören unweigerlich zum Erwachsenwerden dazu. Wenn du sie hast, zeigen sie an, dass aus sexueller Sicht alles picobello ist. Wenn sie ausbleiben, heißt das auch nur, dass dein Körper überschüssige Samenzellen eigenständig abgebaut bekommt. Wenn du willst, kannst du ein bisschen herumexperimentieren, unter welchen Umständen du weniger feuchte Träume hast. Aber das ist wirklich kein Muss. Schlimmstenfalls musst du eben einfach dein Bettlaken häufiger wechseln, als dir vielleicht lieb ist. Klar, Bettwäsche wechseln ist kein Zuckerschlecken. Aber es gibt Schlimmeres!
Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.
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