Squirting – die weibliche Ejakulation beim Sex
Wir erklären dir, was beim Squirting in deinem Körper passiert und warum es bei manchen Frauen funktioniert, bei anderen nicht und warum beides völlig normal ist.
Was ist Squirting?
Was passiert im Körper, bevor eine Frau ejakuliert?
Beim Squirten geht es im Wesentlichen um Entspannung beim Anspannen. Klingt komisch, ist aber tatsächlich so. Squirting wird häufig durch eine Stimulation des G-Punkts oder der gesamten G-Zone ausgelöst. Viele Frauen berichten, dass sie dabei einen intensiveren Orgasmus erleben. Beim Orgasmus spannen sich deine Muskeln an. Aber um zu squirten, müssen deine Muskeln im Beckenboden „loslassen“. Das kannst du trainieren.
Kann jede Frau squirten?
Ob tatsächlich jede Frau squirten kann, lässt sich gar nicht so leicht beantworten. Was wir dagegen sagen können, ist, dass Squirtingkurse kompletter Blödsinn sind und dir vermutlich nur das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Einige Frauen squirten unbewusst. Dabei wird mal mehr und mal weniger Flüssigkeit ausgestoßen. Bei anderen kommen lediglich einige Tropfen heraus und bei wieder anderen funktioniert es gar nicht.
Die Sache mit dem Squirting klappt bei dir einfach nicht? Das kann verschiedene Gründe haben. Manche Frauen produzieren zum Beispiel einfach nicht genug Flüssigkeit zum Squirten. Falls das bei dir der Fall sein sollte, brauchst du dir keine Sorgen machen: Dass du nicht squirtest, heißt nicht, dass du keine guten Orgasmen hast!
„Das Abspritzen ist kein Skill, den man einfach lernen kann. Auch wenn du deine Beckenbodenmuskeln entspannen kannst, kann das Abspritzen trotzdem ausbleiben“, sagt Frauenärztin Dr. Sheila de Liz und ergänzt: „Man geht davon aus, dass ca. 50–60 Prozent aller Menschen mit einer Vagina gar nicht squirten können. Der Grund: Ihre Skene-Drüsen sind nicht aktiv. Du bist also nicht unnormal oder hast keine Skills, wenn es gar nicht oder nur ab und an mal passiert.“
Wie trainiere ich Squirten?
Squirten in Kombination mit einem sexuellen Höhepunkt wird oft auch „feuchter Orgasmus“ genannt. Wer den erleben will, kann mit verschiedenen Übungen zumindest die Wahrscheinlichkeit dafür erhöhen.
Rolle zum Beispiel ein Handtuch zusammen und leg es auf die harte Sitzfläche eines Stuhls. Nun setz dich so hin, dass das Handtuch zwischen deinen Beinen und dein Damm genau darauf liegt. Atme ruhig ein und aus. Versuch, beim Ausatmen deinen Damm anzuheben. Beim Einatmen entspannst du diesen Bereich wieder. Wiederhole die Übung ca. 10 bis 15 Mal.
Welche Stellung bietet sich fürs Squirten an?
Viele Frauen stellen sich beim Sex mit speziell dem männlichen Partner die Frage, ob es eine Stellung gibt, die das Squirten erleichtert.
Außerdem berichten zahlreiche Frauen, dass Squirten bei der Stellung „Wiener Auster“ gut funktioniert. Dabei legt sich dein Partner wie in der Missionarsstellung auf dich. Dann winkelst du deine Beine an und legst sie auf seine Schultern. So kann dein Partner tiefer eindringen und die Chance, dass der Penis deinen G-Punkt stimuliert, ist größer. Mit deinen Beinen, die auf den Schultern deines Partners liegen, kannst du ihn „steuern“ und ihm zeigen, was dir gefällt.
Squirten – woher weiß ich, dass das bei mir geht?
Um herauszufinden, ob du squirten kannst oder nicht, gibt es nur einen Weg: Du musst es ausprobieren. Wenn du es versuchen willst, raten wir dir, das in einer entspannten Atmosphäre zu tun. Mach dir keine Sorgen, wenn es beim ersten Mal nicht klappt – probier es einfach weiter! Und selbst wenn du zur Mehrzahl der Frauen gehörst, die nicht squirten können, dein Sexualleben wird mit dem richtigen Partner oder der richtigen Partnerin dennoch ein erfülltest sein, wenn du dich darauf einlässt.
Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.
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