Die Ureaplasmen-Infektion: Eine weit verbreitete Geschlechtskrankheit
Egal, wie vorsichtig du bist: Gewisse Geschlechtskrankheiten lassen sich kaum vermeiden. So auch die sogenannte Ureaplasmen-Infektion. Aber keine Sorge: In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Ureaplasma-Bakterien wissen musst!
Hattest du schon Sex? Wenn ja, könnte es sein, dass du dich bereits mit einer Geschlechtskrankheit infiziert hast. Das kannst du dir nicht vorstellen? Na ja, eine Infektion bedeutet nicht zwingend, dass du auch im klassischen Sinne krank bist. Oder dass es in irgendeiner Weise für dich unangenehm wird. Ein gutes Beispiel dafür ist die sogenannte Ureaplasmen-Infektion.
Ureaplasma urealyticum: Was wie ein mächtiges Laserstrahlen-Gewehr im Science-Fiction-Shooter klingt, ist in Wirklichkeit ein winzig kleines Bakterium. Das die allermeisten Menschen schon mal mit sich herumgetragen haben. Oder es immer noch tun. Denn diese Bakterien können auch bei gesunden Menschen zu Hause sein – ohne je irgendwelche Beschwerden zu verursachen. Warum mit einer Ureaplasmen-Infektion unter gewissen Umständen dennoch nicht zu spaßen ist, woran du sie erkennst und wie du dich vor ihr schützt – das erfährst du hier.
Was sind Ureaplasmen?
Der leichte Übertragungsweg ist auch ein Grund, warum die Infektion so weit verbreitet ist: Schätzungen zufolge infizieren sich etwa 70 Prozent aller sexuell aktiven Menschen mindestens einmal im Leben mit Ureaplasmen. Das heißt aber nicht, dass alle etwas davon mitbekommen – wirkliche Symptome bleiben nämlich in der Regel aus.
Woran erkenne ich eine Infektion mit Ureaplasmen?
Wie gefährlich ist eine Ureaplasmen-Infektion?
Wie wird eine Ureaplasmen-Infektion behandelt?
Die möglichen Gefahren im Zusammenhang mit Ureaplasmen klingen sicherlich gerade ziemlich heftig. Die gute Nachricht: Ist die richtige Diagnose gestellt, kann eine Ureaplasmen-Infektion schnell und einfach bekämpft werden. Je nach Ausprägung muss das gegen Ureaplasmen wirksame Antibiotikum zwischen 7 und 28 Tagen eingenommen werden, in der Regel ca. 10 Tage lang. Wichtig zu wissen: Bis die Infektion vollständig ausgestanden ist, müssen sexuelle Kontakte unbedingt vermieden werden. In jedem Fall solltest du bei dem Verdacht, dass „etwas“ nicht in Ordnung ist, sofort zu deiner Ärztin oder deinem Arzt gehen und dich gründlich untersuchen lassen.
J2: VORSORGEUNTERSUCHUNG
Bei der J2 (zwischen 16 und 17 Jahren) handelt es sich um eine einmalige Vorsorgeuntersuchung. Es geht um Früherkennung körperlicher Probleme sowie Sexualitätsstörungen. Die J2 ist eine freiwillige Mehrleistung der DAK-Gesundheit. MEHR INFOSPS: Ab 20 Jahren können junge Frauen einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, auch wegen Früherkennung möglicher Krebserkrankungen.
Wie schütze ich mich vor einer Ureaplasmen-Infektion?
Was du noch tun kannst? Wenn du sexuell aktiv und in keiner verbindlichen, monogamen Beziehung bist, lass dich bei Beschwerden auf sexuell übertragbare Infektionen (STI) testen. Und zwar spätestens dann, wenn du mindestens eines der oben genannten Symptome bemerkst. Wende dich einfach an eine urologische oder gynäkologische Praxis deines Vertrauens. Dort wirst du gründlich untersucht und der Erreger kann durch einen Urintest und einen Harnröhrenabstrich nachgewiesen werden. Das kann ein bisschen zwicken, ist allerdings schnell vorbei. Wenn du einen Partner oder eine Partnerin hast, kann es zudem sinnvoll sein, auch ihn oder sie zu behandeln. Auf diese Weise wird verhindert, dass ihr euch beim Sex gegenseitig ansteckt. Am praktischsten ist es dabei, die Behandlung parallel zu starten. Da ihr während der Antibiotikum-Therapie die Finger voneinander lassen müsst, könntet ihr auf diese Weise die Phase der Enthaltsamkeit so kurz wie möglich halten!
Fazit
Hast du weitere Fragen, Themenwünsche oder etwas anderes auf dem Herzen? Dann schreib uns: doktorsex@dak.de! Wir freuen uns, von dir zu hören.
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