Hepatitis B: Wie gefährlich ist die Infektion?

Mit der sexuell übertragbaren Krankheit Hepatitis B ist nicht zu spaßen – immerhin gilt sie als vierthäufigste infektionsbedingte Todesursache der Welt. Warum das so ist? Wie du dich schützen kannst? Und was es bei einer Hepatitis-B-Infektion sonst noch zu beachten gibt, erfährst du hier.
Eine beschädigte Leber – du hast vermutlich schon einmal gehört, dass daran häufig zu viel Alkohol schuld ist. Aber ob du es glaubst oder nicht: Auch Sex kann auf die Leber gehen. Genauer gesagt: ungeschützter Sex. Denn der kann unter Umständen eine sogenannte Hepatitis-B-Infektion zur Folge haben.
Wie stecke ich mich mit dem Hepatitis-B-Virus an?
Wie gefährlich ist Hepatitis B?
Sobald das Virus im Körper angekommen ist, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder die Infektion verläuft akut – das bedeutet, ein gut funktionierendes Immunsystem bekommt das Virus durch die Bildung von Antikörpern problemlos in den Griff. Was in der Regel sogar mit einer lebenslangen Immunität einhergeht! Es kann aber auch passieren, dass sich eine chronische, also langanhaltende Krankheit, entwickelt. Das trifft auf etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle zu. Eine chronische Krankheit liegt vor, wenn bestimmte Antikörper gegen den Erreger länger als sechs Monate im Blut nachweisbar sind. Das ist in Deutschland bei etwa 200.000 bis 400.000 mit Hepatitis B Infizierten der Fall. Bei einem Prozent von ihnen kann die chronische Infektion zu Leberkrebs oder einer sogenannten Leberzirrhose (Schrumpfleber) führen. Menschen mit schwachem Immunsystem sind dafür generell anfälliger, genau wie Alkoholiker und Alkoholikerinnen.
Woran erkenne ich eine Hepatitis-B-Infektion?
Wann sollte ich zum Arzt?
Du fragst dich, wie diese Symptome aussehen und wann du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen solltest? Nun, als typische Beschwerden gelten Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und leichtes Fieber. Auch wenn einiges davon theoretisch nur auf eine Erkältung hindeuten könnte, solltest du auf jeden Fall sicherheitshalber ärztlichen Rat einholen. Vor allem, wenn nach etwa drei bis zehn Tagen eine sogenannte Gelbsucht auftritt! Dabei färben sich Haut, Schleimhäute und das Weiß der Augen gelblich. Es kann auch sein, dass sich dein Stuhl entfärbt, dein Urin dunkler wird und du starken Juckreiz bekommst. Sollten ungewöhnliche Blutungen, Schlafprobleme und Verwirrtheit hinzukommen, empfehlen wir dir schnellstmöglich einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen.
Wie schütze ich mich vor einer Hepatitis-B-Infektion?
J2: VORSORGEUNTERSUCHUNG
Bei der J2 (zwischen 16 und 17 Jahren) handelt es sich um eine einmalige Vorsorgeuntersuchung. Es geht um Früherkennung körperlicher Probleme sowie Sexualitätsstörungen. Die J2 ist eine freiwillige Mehrleistung der DAK-Gesundheit.PS: Ab 20 Jahren können junge Frauen einmal im Jahr zur Vorsorgeuntersuchung, auch wegen Früherkennung möglicher Krebserkrankungen.
Wichtig für dich: Jeder HPV-Impfstoff wirkt nur präventiv. Bist du mit HPV infiziert, nutzt der Impfstoff in diesem Augenblick nichts mehr.
Wie lässt sich eine Hepatitis-B-Erkrankung behandeln?
Apropos Behandlung: Bei akuten Infektionen genügt es, wenn du dir etwas Ruhe gönnst und deine Leber nicht unnötig beanspruchst. Das heißt: Vermeide Alkohol, fettreiche Nahrung und Medikamente, die nachweislich auf die Leber gehen. Bei chronischen Infektionen, die mit schlechten Leberwerten und einer hohen Viruslast einhergehen, müssen hingegen monate-, jahre- und zum Teil sogar lebenslang Medikamente eingenommen werden. Eine vollständige Heilung ist dabei nicht garantiert.
Wenn das Hepatitis B-Virus bei dir entdeckt wurde, solltest du auf jeden Fall die Menschen, mit denen du intim bist oder warst, darüber informieren. So können sie, wenn nötig, direkt behandelt oder geimpft werden. Außerdem wird dadurch die Verbreitung des Virus eingedämmt.
Fazit:
DAK Fachbereich
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