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Landessieger in der Kategorie "Gesichter für ein gesundes Leben"

Kochen für einen guten Zweck

Der erste Platz in der Kategorie „Gesichter für ein gesundes Leben“ geht an Krystian Szymczak aus Lübeck mit dem Projekt Kochen für einen guten Zweck. Das Lübecker Restaurant „Nitsche – Deli & Freiraum“ hat die Lockdown Zwangspause genutzt, um regionale Einrichtungen, wie das Frauenhaus, die Tafel, die Heilsarmee oder die Diakonie mit gespendeten Lebensmitteln von Privatpersonen und Unternehmen zu unterstützen. 
In Zusammenarbeit mit der Cafebar und der Kultkneipe „Sternschnuppe“ hat das Restaurant noch viele weitere Gastronomen und Helfer für das Projekt gewonnen. Bedürftige und oft "unsichtbare" Menschen“ unserer Gesellschaft erhalten so eine frisch gekochte gesunde Mahlzeit und Aufmerksamkeit. Die Köche von „Nitsche Deli“ haben gezeigt, dass das Schicksal anderer ihnen am Herzen liegt, obwohl der Corona-Lockdown auch für sie eine große Herausforderung ist. 

Landessieger in der Kategorie "Gesichter für eine gesunde Gesellschaft"

Über Grenzen Sehen

Der erste Platz in der Kategorie „Gesichter für eine gesunde Gesellschaft“ geht an Julius Werner aus Kiel mit dem Projekt Über Grenzen Sehen. Das inklusive Team aus Kiel gibt allen Menschen eine Stimme und setzt sich besonders für diejenigen ein, die nicht der sogenannten Norm entsprechen und auf ihre Art besonders sind oder am Rande der Gesellschaft stehen. Auf dem YouTube Kanal finden gerade junge Menschen Berichte nicht nur über, sondern vor allem mit Menschen mit Behinderung. Das Team erarbeitet Ideen und Inhalte der Beiträge, findet passende Interviewpartner und Drehorte, setzt die Idee um und lädt anschließend das Video auf den YouTube Kanal hoch.
Das Projekt möchte vor allem jungen Menschen Mut machen, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen und sich sozial zu engagieren. Das Team hofft, mit den Beiträgen, Berührungsängste abzubauen, Verständnis zu erzeugen sowie gesellschaftliche und soziale Grenzen zu durchbrechen. 

Landessieger in der Kategorie "Gesichter für ein gesundes Netz!"

APP-Hilfe - Beistand im Todesfall

Der erste Platz in der Kategorie „Gesichter für ein gesundes Netz“ geht an Benjamin Waack aus Bad Malente mit seinem Projekt APP-Hilfe - Beistand im Todesfall. Die App bietet Hilfe für Angehörige eines Verstorbenen. Die vielen kleinen und großen Verwaltungsangelegenheiten, die mit dem Tod eines geliebten Menschen zu meistern sind, werden in der App organisiert. Dort finden sich zum Beispiel To-Do-Listen, Kündigungsvorlagen und Hilfen zum Verwalten des digitalen Erbes, wie Facebook, Netflix, XING oder PayPal. 

Das sagt unsere Jury aus Schleswig-Holstein

"Auf ganz unterschiedlichen Wegen haben sich die drei Gewinner aus Schleswig-Holstein dem Motto des Wettbewerbs angenähert und einzigartige Ideen eingebracht. Ich beglückwünsche alle drei Projekte zu dem Erfolg und freue mich, dass mit Hilfe der Projekte andere Menschen wertvolle Hilfe und Unterstützung erfahren."

Dr. Heiner Garg, Gesundheitsminister und Schirmherr des DAK-Wettbewerbs „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ in Schleswig-Holstein

"Die Pandemie stellt uns alle seit Monaten auf eine harte Probe. In diesen schweren Zeiten haben wir Menschen gesucht, die in besonderer Weise soziale Verantwortung zeigen und sich für Toleranz und Respekt einsetzen. Es ist bemerkenswert, wie unsere Landessieger mit ihren Projekten genau das tun. Mit ihrem Engagement für Gesundheit, Respekt und Gemeinsinn werden sie zum Vorbild für andere."

Cord-Eric Lubinski, Landeschef

"Inklusion ist derzeit oft noch ein gesellschaftliches Randthema. Sie fängt bei dem Verständnis für das Gegenüber an und ist die Basis, um die Teilhabe aller Menschen in der Gesellschaft langfristig zu sichern. Das Projekt „Über Grenzen Sehen“ hat mich überzeugt, da es sich genau damit beschäftigt und versucht durch die unterschiedlichen Videos und Themenschwerpunkte Berührungsängste abzubauen. Durch die Wahl des Mediums werden außerdem insbesondere jüngere Menschen für dieses wichtige Thema sensibilisiert."

Michael Selck, Vorstandsvorsitzender der AWO Schleswig-Holstein

"Tod und Sterben gehören in unserer Gesellschaft immer noch zu den Tabuthemen – dabei geht es jeden an und trifft jeden. Stirbt ein Angehöriger bin ich emotional hoch belastet und muss dennoch funktionieren, Vieles organisieren. Auch komme ich zum ersten Mal mit Themen in Berührung, die ich möglicherweise nicht bewältigen kann. Zur Trauer kommen dann Gefühle der Hilflosigkeit oder ohnmächtiger Wut hinzu. Hierbei kompetente Unterstützung zu erhalten - das ist tröstend und phänomenal. Auch wenn ich darüber keinen direkten Kontakt zu einem Menschen habe, entsteht doch ein Gefühl der Verbundenheit mit anderen trauernden Menschen. Ich denke, dass diese App auch der Krisenbewältigung dient."

Frau Gudrun Wamser, Diplom Psychologin und Fachbereichsleiterin amb. psychiatrische Hilfen und Suchthilfe stadt.mission.mensch gGmbH (stimmte für den Landessieger in der Kategorie "Gesundes Netz")

"Selbst wenn die eigene Welt aus den Fugen gerät, gleich daran zu denken was die Einschränkungen für andere bedeuten, ist für mich ein Beispiel für ein gelungenes, gesundes Miteinander. Die Köche von Nitsche Deli haben gezeigt, dass das Schicksal anderer sie bewegt, obwohl der Corona Lockdown auch ihre eigene Existenz sehr unsicher gemacht hat. Damit wurde gleichzeitig die Chance genutzt, Mitmenschen in einem ihrer elementarsten Bereiche, nämlich der Ernährung, praktisch zu unterstützen und ihnen dabei schlicht auch eine Freude zu machen. Und vielleicht gelingt es damit auch, ihnen die schönen Seiten der Ernährung nahezubringen. Die Betroffenen können erleben, dass auch mit den ihnen zu Verfügung stehenden Lebensmitteln schmackhafte Mahlzeiten zubereitet werden können. Wenn Sie damit eine Vorstellung entwickeln, was mit einfachen Zutaten und den richtigen Kniffen auch in ihrer Küche alles möglich sein könnte, kann dies ihnen helfen in ihrer Lebenswelt ein Stück mehr Wohlbefinden zu erleben und sich für Körper und Seele Gutes zu tun. Außerdem haben sie erlebt, dass ihr Schicksal andere berührt und auch sie wichtig sind. Dies ermöglicht auch ein Stück Würde zu erleben. Es wäre zu wünschen, dass die Netzwerke für gesundheitliche Chancengleichheit daran anknüpfen, den Schwung zu nutzen diese Erfahrungen in ihren Alltag aufzunehmen."

Dr. Martin Oldenburg, Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung in Schleswig-Holstein e.V.