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Hannover, 11. Mai 2021. Die Corona-Pandemie hat in Niedersachsen zu einem deutlichen Rückgang der Krebsvorsorge geführt. So wurden von Januar bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahr 18 Prozent weniger Screenings in niedersächsischen Arztpraxen durchgeführt. Das zeigt eine DAK-Sonderanalyse von ambulanten Abrechnungsdaten der Jahre 2019 und 2020. Bei Mammographie-Screenings war der Rückgang in Niedersachsen mit 27 Prozent besonders stark. Hautkrebs-Untersuchungen sanken um 25 Prozent, Prostata-Screenings um elf und Darmkrebs-Untersuchungen um sieben Prozent.
„Aus Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 haben viele Patientinnen und Patienten offensichtlich einen Praxisbesuch vermieden. Der Rückgang der Krebsvorsorge ist besorgniserregend“, sagt Dirk Vennekold, Landeschef der DAK-Gesundheit in Niedersachsen. „Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um ernsthafte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können - auch in Pandemie-Zeiten.“
Vor allem im Frühjahrs-Lockdown 2020 ging in Niedersachsen die Nutzung der Krebsfrüherkennung stark zurück. So wurden allein im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr 27 Prozent weniger Screenings realisiert. Insbesondere Mammographie-Screenings (minus 58 Prozent) und Hautkrebs-Untersuchungen (minus 30 Prozent) gingen sehr stark zurück. Die Anzahl der Prostata- und Darmkrebs-Screenings sank jeweils um rund 17 Prozent. Im dritten Quartal 2020 gab es lediglich bei der Prostata-Vorsorge einen leichten Nachholeffekt (plus ein Prozent). Die Zahlen beim Mammografie-Screening, bei der Darm- und Hautkrebsfrüherkennung näherten sich an das Vorjahresniveau an, blieben jedoch mit sieben bis 14 Prozent hinter dem Jahr 2019 zurück.
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,6 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Informationen zur Krebsvorsorge gibt es unter: www.dak.de/krebsvorsorge