Der Login steht zurzeit nicht zur Verfügung.
Kiel, 14. Dezember 2022. Im vergangenen Jahr mussten in Schleswig-Holstein 363 Kinder und Jugendliche nach einem Alkoholrausch klinisch behandelt werden – davon 212 Jungen und 151 Mädchen. Das sind 14 Prozent weniger als im Vorjahr (422 Betroffene). Damit setzt sich der rückläufige Trend bei den zehn- bis unter 20-Jährigen während der Pandemie fort: Bereits im ersten Corona-Jahr 2020 gab es im Norden einen Rückgang um 34,7 Prozent im Vergleich zu 2019 (646 Betroffene). Dies zeigen aktuelle Zahlen* des Statistischen Landesamtes. Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und starten unter dem Motto „bunt statt blau“ für das Jahr 2023 die Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Schleswig-Holstein. Im 14. Jahr werden die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht.
Cord-Eric Lubinski, Leiter der DAK-Landesvertretung in Schleswig-Holstein sagt: „Wir freuen uns über den anhaltend rückläufigen Trend betroffener Kinder und Jugendlicher. Dennoch ist jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel. Deshalb setzen wir gemeinsam mit Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort und bringen das wichtige Thema in den Schulalltag.“
Schleswig-Holsteins Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken betont: „Auch wenn der regelmäßige Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen zuletzt weiter zurückgegangen ist, trinken immer noch zu viele regel- und übermäßig Alkohol. Deshalb muss weiterhin auf die Gefahren von Alkoholkonsum aufmerksam gemacht werden. Diese Aufgabe ist umso wichtiger, als während der Pandemie psychische Erkrankungen bei Jugendlichen zugenommen haben und dadurch die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Alkohol als falscher Problemlöser missbraucht wird. Dabei sind gerade Jugendliche, die häufig allein trinken, stärker gefährdet, bis zum Rausch zu trinken und auch später eine Alkoholsucht zu entwickeln, wie eine neuere Studie aus den USA zeigt. Die Kampagne „bunt statt blau“ setzt ein klares Zeichen gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen und verdient deshalb meine persönliche Unterstützung.“
Umfangreiches Unterrichtsmaterial für Schulen
Die Kampagne richtet sich gegen exzessiven Alkoholkonsum, bei dem Jugendliche binnen weniger Stunden so viel Alkohol trinken, dass sie einen gefährlichen Vollrausch haben. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Diese können das Thema Alkohol im Unterricht behandeln und ihre Schülerinnen und Schüler Plakate entwerfen lassen. Das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bietet den Lehrkräften dazu unterstützend umfangreiche Unterrichtsmaterialien und Elterninformationen an, die im Rahmen der Präventionskampagne „Aktion Glasklar“ konzipiert wurden.
Einsendeschluss für Plakatwettbewerb am 31. März
Bei dem Plakatwettbewerb warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März 2023. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt die Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Instagram“ für die besten Bilder, die mit dem Hashtag #dakgesundheit oder #buntstattblau hochgeladen wurden.
Seit 2010 haben bundesweit rund 122.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention gibt es unter www.dak.de/buntstattblau und www.dak.de/aktionglasklar.
* aus deutschen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Schleswig-Holstein, Quelle: Statistisches Landesamt Hamburg und Schleswig-Holstein