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Kiel, 4. November 2021. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 4.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Schleswig-Holstein kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 16-jährigen Schülerin Bente Marie Möller aus Handewitt. Sie besucht die zehnte Klasse der Goethe-Schule in Flensburg. Mit ihrem Kunstwerk setzte sich gegen fast 180 Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den anderen Landessiegern in der Landeshauptstadt geehrt. Gesundheitsstaatssekretär Dr. Matthias Badenhop übergab im Sozialministerium die Preise und Urkunden.
„Mit unserem Plakat möchten wir sagen, dass Alkoholmissbrauch ein wichtiges Thema ist und Jugendliche sich deshalb damit und den schweren Folgen auseinandersetzen sollten. Es kann jeden treffen und ernsthafte gesundheitlich Schäden verursachen, so beschreibt Bente Marie Möller das Siegerplakat. Mit dem beeindruckenden Kunstwerk gewann die sechzehnjährige Schülerin der Goethe-Schule Flensburg den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Katharina Kruse (16) aus Norderstedt. Den dritten Rang belegte die ebenfalls 16-jährige Amal Issa aus Flensburg. Sie besucht die Goethe-Schule in Flensburg. Den Sonderpreis „Jüngere Künstler“ erhielt Ole Jochims (14) aus Kronshagen.
Staatssekretär Dr. Matthias Badenhop betont:
„Erste Studien zeigen, dass junge Menschen während der Pandemie mehr Alkohol getrunken haben. Alkohol ist eben doch immer wieder ein scheinbarer Ausweg, mit dem einzelne versuchen, mit Drucksituationen umzugehen. Die Einschränkungen während der Pandemie haben selbstverständlich einen solchen Druck entfaltet, auch wenn sie notwendig waren, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen freue ich mich sehr, dass so viele Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb teilgenommen haben. Präventionsarbeit in der Schule, die von gleichaltrigen Schülerinnen und Schülern initiiert wird, ist besonders wichtig.“
Entwicklung im Bundestrend
„Die Entwicklung im Bundestrend zeigt uns, dass wir den richtigen Weg bei der Alkoholprävention gehen“, sagt Cord-Eric Lubinski, Leiter der DAK-Landesvertretung Schleswig-Holstein. „Auch wenn die Zahlen rückläufig sind, ist es wichtig, unsere gemeinsamen Präventionsanstrengungen konsequent fortzusetzen.“ 2019 kamen nach aktueller Statistik rund 20.500 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, fünf Prozent weniger als im Vorjahr. In Schleswig-Holstein ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr um 5,8 Prozent (insgesamt 646 Kinder) gesunken. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können“, so Lubinski.
Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.
Ende November wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Daniela Ludwig, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2021. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.
Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit zwölf Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 115.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und
Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.