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Kiel, 2. Juni 2021. Die Corona-Pandemie hat in Schleswig-Holstein zu einem deutlichen Rückgang der Krebsvorsorge geführt. So wurden von Januar bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahr 17 Prozent weniger Screenings in schleswig-holsteinischen Arztpraxen durchgeführt. Das zeigt eine DAK-Sonderanalyse von ambulanten Abrechnungsdaten der Jahre 2019 und 2020. Bei Hautkrebs-Untersuchungen war der Rückgang in SH mit 26 Prozent besonders stark. Mammographie-Screenings sanken um sieben Prozent, Prostata-Screenings um 14 und Darmkrebs-Untersuchungen um zwölf Prozent. 

„Viele Patientinnen und Patienten haben aus Angst vor einer Ansteckung mit Covid-19 einen Praxisbesuch vermieden. Der Rückgang der Krebsvorsorge ist besorgniserregend“, sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit. „Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig, um ernsthafte Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können - auch in Pandemie-Zeiten.“

Vor allem im Frühjahrs-Lockdown 2020 ging im nördlichsten Bundesland die Nutzung der Krebsfrüherkennung stark zurück. So wurden allein im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr 28 Prozent weniger Screenings realisiert. Insbesondere Mammographie-Screenings (minus 29 Prozent) und Hautkrebs-Untersuchungen (minus 34 Prozent) gingen zurück. Die Anzahl der Prostata- und Darmkrebs-Screenings sank um rund 24 beziehungsweise 22 Prozent. Im dritten Quartal 2020 gab es lediglich bei der Mammografie Nachholeffekte (plus elf Prozent). Die Zahlen bei Darm- und Prostatakrebs näherten sich an das Vorjahresniveau an, bei dem Hautkrebsscreening blieben die Werte mit fast 17 Prozent hinter dem Jahr 2019 zurück.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,6 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Informationen zur Krebsvorsorge gibt es unter: www.dak.de/krebsvorsorge 


 


Sönke Krohn

Pressesprecher für Schleswig-Holstein

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