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Hamburg, 3. Mai 2022. In der Pandemie nutzen die Deutschen wieder 
verstärkt Krebsvorsorgeuntersuchungen. So wurden im ersten Halbjahr 2021 rund zwölf Prozent mehr Screenings als im Vergleichszeitraum des Vorjahres durchgeführt. Besonders stark war die Zunahme bei Brustkrebs-Untersuchungen. Sie stiegen um 52 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse der DAK-Gesundheit für die ersten Halbjahre 2019, 2020 und 2021. Laut Studie nahmen auch Darmkrebs-Screenings um 12 Prozent zu. Insgesamt lag die Inanspruchnahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen 2021 aber noch rund zwölf Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus von 2019. 
 

„Die Zunahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen ist ein positives Signal“, sagt Jens Juncker, Landeschef der DAK-Gesundheit in Hamburg. „Unser Ziel muss es sein, bei der Krebsprävention den Stand vor der Corona-Pandemie zu erreichen. Denn starke Nachholeffekte fanden auch 2021 nicht statt. Screenings sind ein wichtiges Instrument, um Krebserkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Es besteht in der Corona-Pandemie weiterhin die Gefahr, dass Tumorerkrankungen zu spät entdeckt werden – mit gravierenden Folgen für die Betroffenen, ihre Familien und Freundinnen und Freunde.“    

Starker Anstieg bei der Brustkrebsprävention 
Im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten vor allem Mammographie-Untersuchungen eine große Steigerung: So wurden rund 52 Prozent mehr Screenings als im Vorjahr durchgeführt. Darmkrebs-Untersuchungen nahmen um zwölf Prozent zu, Haut-Screenings stiegen um zehn Prozent. Am geringsten nachgefragt waren Prostata-Untersuchungen, die 2021 um fünf Prozent zunahmen.    

Frauen gehen öfter zur Vorsorge als Männer 
Auch in Pandemie-Zeiten gehen Frauen deutlich häufiger zur Krebsvorsorge in die Arztpraxen. So lag ihr Anteil 2020 und 2021 bei allen Krebsvorsorgeuntersuchungen fast konstant bei rund 60 Prozent. Bei Männern waren es 40 Prozent.  

Gebärmutterhalskrebsvorsorge: Maßnahmen zeigen Wirkung 
Mit rund 20.500 Screenings pro Halbjahr wird die Gebärmutterhalskrebsprävention von allen Krebsvorsorge-untersuchungen am häufigsten genutzt. Ihre Zahl blieb 2020 und 2021 nahezu konstant. Ein Vergleich zu Zeiten vor der Corona-Pandemie ist hier aber nicht möglich, da die Gebärmutterhalskrebsvorsorge erst 2020 ins Leistungsportfolio der Krankenkassen aufgenommen wurde. „Seit 2020 informieren die gesetzlichen Krankenkassen Frauen zwischen 20 und 65 Jahren gezielt über die Teilnahme an organisierten Screening-Programmen zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge“, so Juncker. „Dieses Engagement zeigt nun seine Wirkung. Hinzu kommt der große Einsatz der Frauenärztinnen und Frauenärzte. Sie leisten einen wichtigen Beitrag bei der Krebsfrüherkennung.“ 

Krebs ist für ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich 
Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts ist Krebs die Ursache für ein Viertel aller Todesfälle in Deutschland. So starben 2019 rund 231.000 Frauen und Männer an den Folgen einer Tumorerkrankung. Im Alter zwischen 45 und 65 Jahren ist Krebs die häufigste Todesursache in Deutschland. 

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,6 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands. Informationen zur Krebsvorsorge gibt es unter: www.dak.de/krebsvorsorge 





Sönke Krohn

Pressesprecher für Hamburg

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