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Frankfurt am Main, 03. Februar 2022. In der Pandemie nutzen die Hessen wieder verstärkt Krebsvorsorgeuntersuchungen. So wurden im ersten Halbjahr 2021 rund zehn Prozent mehr Screenings als im Vergleichszeitraum des Vorjahres durchgeführt. Besonders stark war die Zunahme bei Brustkrebs-Untersuchungen. Sie stiegen um 27 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse der DAK-Gesundheit für die ersten Halbjahre 2019, 2020 und 2021 – auf Basis der aktuell verfügbaren Daten. Laut Studie nahmen auch Hautkrebs-Screenings um elf Prozent zu. Insgesamt lag die Inanspruchnahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen 2021 aber noch rund elf Prozent unterhalb des Vor-Corona-Niveaus von 2019.

„Die Zunahme von Krebsvorsorgeuntersuchungen ist ein positives Signal“, sagt Sötkin Geitner, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Hessen. „Krebs ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen im Land, daher muss es unser Ziel sein, bei der Krebsprävention den Stand vor der Corona-Pandemie zu erreichen. Denn starke Nachholeffekte fanden auch 2021 nicht statt. Screenings sind ein wichtiges Instrument, um Krebserkrankungen frühzeitig erkennen und behandeln zu können. Es besteht in der Corona-Pandemie weiterhin die Gefahr, dass Tumorerkrankungen zu spät entdeckt werden.“  

Starker Anstieg bei Mammographie-Screenings
Im ersten Halbjahr 2021 verzeichneten vor allem Mammographie-Untersuchungen eine große Steigerung: So wurden rund 27 Prozent mehr Screenings als im Vorjahr durchgeführt. Hautkrebs-Untersuchungen nahmen um elf Prozent zu, Prostata-Screenings stiegen um knapp acht Prozent. Am geringsten nachgefragt waren Darmkrebs-Untersuchungen, die 2021 um rund fünf Prozent zunahmen.  

Frauen gehen öfter zur Vorsorge als Männer
Auch in Pandemie-Zeiten gehen Frauen laut DAK-Sonderanalyse deutlich häufiger zur Krebsvorsorge in die Arztpraxen. So lag ihr Anteil 2020 und 2021 bei allen Krebsvorsorgeuntersuchungen von DAK-Versicherten fast konstant bei rund 60 Prozent. Bei Männern waren es 40 Prozent.

Gebärmutterhalskrebsvorsorge: Maßnahmen zeigen Wirkung
Mit rund 70.000 Screenings pro Halbjahr wird die Gebärmutterhalskrebsprävention von allen Krebsvorsorge-untersuchungen in Hessen am häufigsten genutzt. Ihre Zahl blieb 2020 und 2021 nahezu konstant. Ein Vergleich zu Zeiten vor der Corona-Pandemie ist hier aber nicht möglich, da die Gebärmutterhalskrebsvorsorge erst 2020 ins Leistungsportfolio der Krankenkassen aufgenommen wurde. Start 2020 ist die Inanspruchnahme trotz Corona stark angestiegen und bleibt konstant auf hohem Niveau.

„Seit rund zwei Jahren informieren die gesetzlichen Krankenkassen in Hessen Frauen zwischen 20 und 65 Jahren gezielt über die Teilnahme an organisierten Screening-Programmen zur Gebärmutterhalskrebsvorsorge“, so DAK-Landeschefin Geitner. „Dieses Engagement zeigt nun seine Wirkung. Hinzu kommt der große Einsatz der Frauenärztinnen und Frauenärzte in Hessen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag bei der Krebsfrüherkennung.“

Krebs ist für ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich
Laut Zahlen des Statistischen Bundesamts ist Krebs die Ursache für ein Viertel aller Todesfälle in Deutschland. So starben 2019 rund 231.000 Frauen und Männer an den Folgen einer Tumorerkrankung. Im Alter zwischen 45 und 65 Jahren ist Krebs die häufigste Todesursache in Deutschland.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands, davon 625.000 in Hessen. Informationen zur Krebsvorsorge gibt es unter: www.dak.de/krebsvorsorge.





Daniel Caroppo

Pressesprecher für Hessen
 

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