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Hamburg, 1. Juli 2022. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit knapp 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Komasaufen bei Jugendlichen. In Hamburg kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 13-jährigen Talea Terglane vom Gymnasium Allee in Altona. Sie setzte sich gegen fast 130 Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den anderen Landessiegern in der Hansestadt geehrt. Der DAK-Landeschef, Jens Juncker, übergab die Preise und Urkunden.
„Jedes Jahr gibt es zu viele Jugendliche, die wegen einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen. Mit meinem Bild möchte ich ein Zeichen setzen, um auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen“, so beschreibt Talea Terglane ihre Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die dreizehnjährige Schülerin des Gymnasiums Allee in Altona den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Luana Spiegel (14) aus dem Hamburger Stadtteil Sankt Pauli. Sie besucht die achte Klasse des Gymnasiums Allee. Den dritten Rang belegte das Duo um Emilia Lendzion und Emily Lücken aus Neugraben. Die beiden 14-jährigen Mädchen gehen in die achte Klasse der Stadtteilschule Süderelbe. Den Sonderpreis „Junge Talente“ erhielt Jennis Selent (14) aus Harburg. Sie kommt ebenfalls von der Stadtteilschule Süderelbe.
Entwicklung im Bundestrend
„Der Rückgang in Zeiten der Corona-Pandemie ist ein positives Signal. Wir wollen aber verhindern, dass schon bald ein Nachholeffekt einsetzt und die Einlieferungen ins Krankenhaus wieder sprunghaft ansteigen. Deshalb setzen wir in Hamburg unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort.“, sagt Jens Juncker, Leiter der DAK-Landesvertretung. 2020 kamen nach aktueller Statistik rund 14.500 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, 30 Prozent weniger als im Vorjahr. In Hamburg ist nach Angaben der DAK-Gesundheit die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen gegenüber dem Vorjahr um 31 Prozent (insgesamt 111 Kinder) gesunken. „Ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung auch mit unserer vorausschauenden Präventionsarbeit weiterhin stabilisieren können“, so Juncker.
Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind tatsächlich für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer Online-Studie mit 1.273 Teilnehmern ihre Wirkung im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von der Zielgruppe selbst gemalten „bunt statt blau"-Plakate die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete Warnhinweise.
Den Plakatwettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ gibt es mittlerweile seit zwölf Jahren. Insgesamt haben seit 2010 rund 122.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen, wie beispielsweise den internationalen Deutschen PR-Preis.