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Berlin, 27. Oktober 2020. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto schufen in diesem Jahr bundesweit mehr als 6.100 Schülerinnen und Schüler Kunstwerke gegen das sogenannte Komasaufen. Das beste Plakat aus Berlin kommt von der 17-jährigen Lara Kirstin Hortmann aus Treptow-Köpenick. Jetzt wurden in Berlin die landesweiten Preise beim Wettbewerb der Krankenkasse DAK-Gesundheit verliehen. Die Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung Dilek Kalayci gratulierte als Schirmherrin der Aktion.
„Alkoholkonsum von Kindern und Jugendlichen ist und bleibt ein Thema, das besondere Aufmerksamkeit verdient. Alkohol ist die Volksdroge Nummer 1, leicht erhältlich und in allen Gesellschaftsschichten akzeptiert. Das führt dazu, dass Kinder und Jugendliche die Gefahren und Folgen von Alkoholkonsum und Komasaufen unterschätzen“, sagt Dilek Kalayci. „Auch in diesem besonderen Jahr hat der Kreativwettbewerb „bunt statt blau“ viele gute Plakate von Schülerinnen und Schülern hervorgebracht“, betont die Senatorin für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
„Es ist gut, wenn solche wichtigen Gesundheitsthemen in den Schulalltag einfließen“, sagt Volker Röttsches, Leiter der DAK-Landesvertretung Berlin. „Im Kampf gegen das Komasaufen sind Jugendliche ganz wichtige Botschafter. Wenn Schülerinnen und Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Auswege aufzeigen, dann ist das wirkungsvolle Prävention.“
Plakate sind Botschaften
Das erfolgreiche Plakat von Lara Kirstin Hortmann trägt die Botschaft „Alkohol nimmt Teil für Teil“ und zeigt eine bunte Frau, die Stück für Stück verschwindet. Zurück bleiben leere, blaue Felder für Puzzleteile. Platz zwei geht an die 15-jährige Lucy Frank aus Marzahn-Hellersdorf. Den dritten Rang belegt Paula Poschmann aus Reinickendorf. Der Sonderpreis für Jüngere geht an die erst 13-jährigen Marlene Prutz und Lilli König aus Steglitz-Zehlendorf.
Rund 20.500 Jugendliche mit Alkoholvergiftung
Nach aktuellen Zahlen der statistischen Landesämter landeten 2018 erneut 20.469 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. In Berlin waren es 323 Betroffene (155 Mädchen und 168 Jungen) zwischen zehn und 19 Jahren, das ist ein Plus von rund 19 Prozent zum Vorjahr. Experten fordern daher eine weitere Aufklärung über die Risiken des Rauschtrinkens, auch im Schulunterricht. Nach einer Studie des Kieler Instituts für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) erklärt die Mehrheit der beim Wettbewerb engagierten Schulkinder, sie hätten durch „bunt statt blau“ etwas über die Gefahren von Alkohol gelernt. Nach Einschätzung der befragten Jungen und Mädchen trägt die Kampagne auch dazu bei, dass Gleichaltrige vernünftiger mit Alkohol umgehen. Deshalb laden die DAK-Gesundheit und Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci regelmäßig zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion fand in diesem Jahr bereits zum elften Mal statt. Mit inzwischen weit über 100.000 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen gilt sie laut Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne.
Im November kürt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung Daniela Ludwig, dem DAK-Vorstand Andreas Storm und dem Hamburger Sänger Emree Kavás aus allen Landessiegern die Bundesgewinner 2020. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter: www.dak.de/buntstattblau