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Stuttgart, 03. Februar 2022. Im zweiten Pandemie-Jahr sind die Fehlzeiten der Beschäftigten in Baden-Württemberg leicht gesunken. 2021 lag der Krankenstand mit 3,3 Prozent um 0,1 Punkte unter dem Vorjahresniveau. Der Krankenstand war damit bundesweit der niedrigste. Nach der aktuellen Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit für rund 280.000 erwerbstätige Versicherte der Kasse in Baden-Württemberg gingen vor allem Atemwegserkrankungen stark zurück. Husten und andere Erkältungskrankheiten verursachten mehr als ein Drittel weniger Arbeitsausfall als 2020.
Im Jahr 2021 fehlte jede und jeder DAK-versicherte Beschäftigte in Baden-Württemberg im Durchschnitt an 11,9 Tagen mit einer Krankschreibung im Job. Sie haben damit deutlich weniger Fehltage als ihre Kolleginnen und Kollegen im Bundesdurchschnitt (14,5 Tage). Die Daten der drittgrößten Krankenkasse zeigen bei Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen einen Rückgang um 35,5 Prozent gegenüber 2020.
Krankenstand so niedrig wie zuletzt vor fünf Jahren
„Bisher ist der Krankenstand in der Pandemie in unserem Land erfreulicherweise nicht gestiegen. Wir haben sogar durch das extrem niedrige Niveau bei den Atemwegserkrankungen einen so tiefen Krankenstand wie zuletzt vor fünf Jahren“, sagt Siegfried Euerle, Landeschef der DAK-Gesundheit in Baden-Württemberg. „Die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie haben gewirkt und auch die Übertragungen anderer Krankheiten verhindert.“ Zudem sei für Arbeitgeber die vergleichsweise kurze Dauer von Krankheitsfällen im Land erfreulich: Durchschnittlich dauerte ein Fall 2021 in Baden-Württemberg nur 13,2 Tage. Er war damit fast einen Tag kürzer als im bundesweiten Durchschnitt (14,1 Tage).
Muskel-Skelett-Probleme verursachen die meisten Fehltage
Für die Hälfte aller Fehlzeiten waren 2021 Probleme des Muskel-Skelett-Systems, psychische Erkrankungen und Verletzungen wie Beinbrüche verantwortlich. Zusammen haben sie einen Anteil am Krankenstand in Baden-Württemberg von 50,8 Prozent. Die meisten Fehltage gab es wegen Rückenschmerzen oder anderer Muskel-Skelett-Probleme. Mehr als ein Fünftel des Arbeitsausfalls ließ sich damit begründen (22,6 Prozent). „Die Corona-Pandemie kann zur Anspannung führen und Menschen stressen. Wir sehen da durchaus eine Verbindung zu den Fehltagen wegen Rückenschmerz“, so Siegfried Euerle. „Zudem haben 2021 viele Menschen über Wochen im Homeoffice gearbeitet und sich dadurch im Alltag weniger bewegt. Bewegungsarmut ist ebenfalls ein Grund für Rückenbeschwerden.“
Bei einer regelmäßigen oder dauerhaften Arbeit zu Hause bietet die DAK-Gesundheit Versicherten Unterstützung durch kostenlose Online-Kurse oder digitale Information im Rahmen der Prävention. Die Krankenkasse hilft gleichzeitig Unternehmen bei der Umsetzung entsprechender Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung. Mehr Information im Internet unter: www.dak.de/digitalesBGM