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Nach Landessieg: Schülerin aus Rathenow belegt dritten Platz beim Bundeswettbewerb „bunt statt blau“

Berlin/Potsdam, 12. Juli 2024. Bronze für Brandenburg: Der dritte Platz des bundesweiten Plakatwettbewerbs „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ geht an Maria Swiridow aus Rathenow. Die Preise wurden am 11. Juli feierlich in Berlin verliehen. Mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler hatten sich in diesem Jahr an der Präventionskampagne der DAK-Gesundheit zum Thema Alkoholmissbrauch beteiligt. Bundesschirmherr ist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert. Seit dem Start von „bunt statt blau“ 2010 gestalteten insgesamt fast 136.000 Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren kreative Plakate gegen das exzessive Rauschtrinken. In Brandenburg mussten auch 2022 wieder viele Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Nach aktuellen Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg blieb die Zahl der Betroffenen im Alter von 10 bis 19 Jahren mit 384 auf Vorjahresniveau (381).

Das Bild, mit dem die 17-jährige Maria Swiridow nach dem Landessieg in Brandenburg nun auch den dritten Rang auf Bundesebene belegte, zeigt eine junge bunte Frau inmitten blauer Gestalten mit Alkoholflaschen anstelle von Köpfen. „Besonders in Regionen wie meiner, wo es nicht genug Freizeitangebote für Jugendliche gibt, ist der Alkoholkonsum unter Jugendlichen stark normalisiert. Egal ob es sich lediglich um ein Gläschen Sekt am Geburtstag oder um den Sturzsuff am Wochenende handelt. Ich habe oft genug miterlebt, wie meine Freunde betrunken schlechte Entscheidungen trafen und würde alles tun, um solche Situationen zu meiden“, so die Botschaft der Schülerin aus Rathenow.

Gold für Niedersachsen, Silber für Hessen, Bronze für Brandenburg
Den Bundessieg erhielt Gita Maali (16) aus Leer. Platz zwei geht an die 16-jährige Paulina Abresch aus Eschhofen. Der Sonderpreis in der Kategorie „Junge Talente“ geht an Alea Kubani, 13 Jahre, aus Regensburg in Bayern. Beim Sonderpreis „Instagram“ liegt Rheinland-Pfalz vorne: Hier überzeugte Felix Emmerich die Bundesjury. „Mit bunten und wirklich kreativen Plakat- und Collage-Ideen bekennen hier viele Kinder und Jugendliche deutlich Farbe gegen Rauschtrinken“, sagt der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert. „Was die jungen Menschen aufs Papier bringen, welche Gedanken sie sich zum Umgang – und auch falsch verstandenem Umgang mit Alkohol machen, begeistert mich immer wieder aufs Neue. Bei ‚bunt statt blau‘ werden junge Künstlerinnen und Künstler selbst zu glaubwürdigen Botschafterinnen und Botschaftern gegen das Rauschtrinken und für einen gesunden Umgang mit dem eigenen Körper. Das macht diese Präventionskampagne so besonders. Dafür bin ich wirklich auch gern einmal mehr der bundesweite Schirmherr. Ich gratuliere der Siegerin von Herzen und auch allen anderen Preisträgerinnen und Preisträgern.“
 

 Erneut 384 jugendliche Rauschtrinker in Brandenburg
„Junge Menschen zu sensibilisieren und ein aufmerksames Bewusstsein zu den Folgen und Gefahren vom Komasaufen zu erreichen, ist mir wichtig.“ sagt Anke Grubitz, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Brandenburg. „Es freut mich, dass eine Schülerin aus Brandenburg den dritten Platz bei unserem bundesweiten Wettbewerb belegt hat.“

Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 bundesweit rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. Auch in Brandenburg mussten 2022 wieder viele Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden. Nach aktuellen Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg blieb die Zahl der Betroffenen im Alter von zehn bis 19 Jahren mit 384 auf Vorjahresniveau (381).

Jubiläum: 15 Jahre Präventionskampagne 
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“: Unter diesem Motto suchte die DAK-Gesundheit 2024 bereits im 15. Jahr die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken. Auch im Jubiläumsjahr wurden zunächst in den Bundesländern Landessiegerinnen und Landessieger gekürt. Aus diesen Bildern wählte die Bundesjury die besten Plakate aus.

Nachhaltige Wirkung von „bunt statt blau“
Studien des IFT-Nord belegen, dass die Plakate Gleichaltriger bei Schülerinnen und Schülern nachhaltiger wirken als konventionelle Warnhinweise. In den Jahren 2013, 2014, 2017 und 2024 führte das IFT-Nord wissenschaftliche Begleitstudien zum Plakatwettbewerb durch. Die aktuelle Studie aus 2024 zeigt, dass Jugendliche, die an „bunt statt blau“ teilgenommen haben, eine geringere Affinität zum Rauschtrinken haben als Schülerinnen und Schüler in Vergleichsgruppen. So lag der Anteil der Jugendlichen, die dem Rauschtrinken nach eigenen Angaben zugeneigt sind, bei „bunt statt blau“-Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Schuljahr 2022/2023 bei 16 Prozent. Bei Jugendlichen ohne „bunt statt blau“-Teilnahme war der Anteil fünf Prozent höher. Die Trendanalyse basiert auf den Daten des DAK-Präventionsradars, einer jährlich durchgeführten Befragung von Schülerinnen und Schülern. „Die Studienergebnisse verdeutlichen, dass Alkoholprävention in der Schule dann wirksam sein kann, wenn sie langfristig angelegt ist", sagt Prof. Reiner Hanewinkel vom IFT-Nord. „‚Bunt statt blau‘ sollte regelmäßig als Teil der Präventionsbemühungen der Schulen angeboten werden.“

Eine Übersicht über alle Bundessiegerinnen und Bundessieger und auch die Landessiegerinnen und Landessieger gibt es unter www.dak.de/buntstattblau.


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Bild herunterladen (Nach Landessieg Brandenburg holt die Rathenowerin Maria Swiridow auch den dritten Platz auf Bundesebene. Copyright: DAK-Gesundheit/Petra Hahn)

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Stefan Poetig

Pressesprecher Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

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