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„bunt statt blau“: Zwillingsschwestern aus Köpenick gewinnen Plakatwettbewerb in Berlin

Berlin, 29. Mai 2024. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit rund 6.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. Das beste Plakat aus Berlin kommt von den 15-jährigen Köpenicker Zwillingen Alina und Maya Butthoff. Sie setzten sich gegen rund 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurden zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern geehrt. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch gratulierte als Schirmherrin der Aktion in Berlin.

Das Siegerbild von Alina und Maya Butthoff trägt die Botschaft: „Befrei´ dich vom Suff, Blüh´ uff“ und zeigt eine grüne Pflanze mit vielen bunten und lustigen Personen auf den Blättern, die einem blauen Topf mit zusammengekauerten dunklen Gestalten erwächst. "Mit unserem Bild wollen wir zeigen, wie man sich im nüchternen Zustand entfalten und seine Träume leben kann. Das Leben ist vielfältig und spannend, die Sucht macht es eintönig. Durch den Alkoholkonsum verliert man den Verstand und ist gefangen in der Sucht, aus der man nur schwer wieder herausfindet“, kommentieren die beiden Schülerinnen ihr Plakat. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewannen sie den Hauptpreis auf Landesebene in Höhe von 300 Euro. Der zweite Platz ging an Julie Nawior (15) ebenfalls aus Köpenick. Rang drei belegte Toni Nguyen, 17 Jahre alt aus Mitte. Die erst zwölfjährige Ella Blankenhagen aus Marzahn-Hellersdorf erhielt den Sonderpreis „Junge Talente“.

Senatorin Günther-Wünsch sieht weiterhin akuten Aufklärungsbedarf
„Es ist mir eine Ehre, die 15. Jubiläumskampagne 'bunt statt blau' im Jahr 2024 als Schirmherrin für Berlin zu unterstützen und ich freue mich sehr über die preisgekrönten Jugendlichen, die mit ausgesprochen kreativen und eindrücklichen Plakatbildern vor den Gefahren des Alkoholmissbrauchs warnen. Der Grund für unser Engagement ist nach wie vor alarmierend. Ich sehe deshalb weiterhin einen akuten Bedarf, junge Menschen über die gesundheitlichen Risiken des Alkoholmissbrauchs, insbesondere beim 'Rauschtrinken', aufzuklären. Im Fokus stehen dabei klare Ziele: Das Bewusstsein schärfen, Prävention stärken und Jugendliche dazu ermutigen, verantwortungsbewusste Entscheidungen zu treffen. Denn übermäßiger Alkoholkonsum bleibt eine Gefahr für die körperliche und die mentale Gesundheit von jungen Menschen, die noch in der Entwicklung sind“, sagt Katharina Günther-Wünsch, Senatorin für Bildung, Jugend und Familie.

Erheblich weniger jugendliche Rauschtrinker in Berlin
„Erfreulicherweise sind die Zahlen jugendlicher Rauschtrinker zuletzt wieder rückläufig“, sagt Volker Röttsches, Landeschef der DAK-Gesundheit in Berlin. „Dennoch ist jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel. Rauschtrinken bei Jugendlichen ist eine gefährliche Tatsache. Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns daher unverzichtbar, um Heranwachsenden die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen.“ Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2022 rund 11.500 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen eines akuten Alkoholrausches in deutschen Krankenhäusern behandelt werden. Das waren gut ein Prozent weniger als im Vorjahr. In Berlin gab es im Jahr 2022 insgesamt 204 sogenannte jugendliche Rauschtrinker – 22 Prozent weniger als im Vorjahr.

Selbstgestaltete Plakate wirken
Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau"-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Juni wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2024. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juli in Berlin statt.

15 Jahre „bunt statt blau“
„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2024 ist bereits die fünfzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 136.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.


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Stefan Poetig

Pressesprecher Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

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