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Düsseldorf, 5. März 2021. Die Zahl alkoholbedingter Klinikaufenthalte von Kindern und Jugendlichen ist in Nordrhein-Westfalen insgesamt nur leicht gesunken. Im Jahr 2019 waren 4.387 Heranwachsende zwischen zehn und unter 20 Jahren betroffen. Das waren 271 weniger als im Jahr zuvor. Da die Zahl der Einwohner in dieser Altersgruppe auch leicht sank, waren es umgerechnet 26 Klinikaufenthalte auf 100.000 Kinder- und Jugendliche, 2018 waren es 27 (gerundet). Dennoch bleibt das Rauschtrinken bei Schülern ein Problem. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes (it.nrw) sieht die DAK-Gesundheit bei den zehn- bis 15-Jährigen weiter großen Handlungsbedarf. Hier waren es 231 Jungen, damit elf weniger, bei den Mädchen der Altersgruppe 397 und sogar eines mehr als 2018.
Die Entwicklung ist insgesamt positiv. Nach einem Höchststand im Jahr 20211, als 6.229 Klinikeinweisungen zu verzeichnen waren, ging die Zahl nun zurück. „Allerdings, sehen wir die Anzahl im Jahr 2003, da waren es 2.644, wissen wir, dass noch sehr viel zu tun bleibt. Und ehrlich gesagt, ist eigentlich jeder Fall einer zu viel“, sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung in NRW. „Alkohol wirkt auf junge Menschen schneller, stärker und länger als auf Erwachsene. Deshalb ist das Komasaufen bei Jugendlichen eine gefährliche Sache. Wichtige Gesundheitsthemen wie dieses sollten im Schulalltag diskutiert werden“, ergänzt Overdiek. Besonderen Anlass zur Sorge gibt Experten der Alkoholmissbrauch bei den jüngeren Mädchen und Jungen. In der Altersgruppe der zehn- bis 15-Jährigen mussten in NRW 628 Kinder in einer Klinik behandelt werden, darunter 231 Jungen und 397 Mädchen. „Wir setzen weiter auf Prävention, unter anderem mit unserer Kampagne ‚bunt statt blau’ - auch in diesem Jahr“, so Klaus Overdiek.
Schirmherrin Gebauer: Alkoholprävention künstlerisch und kreativ
Yvonne Gebauer, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, betont: „Sehr gerne übernehme ich die Schirmherrschaft für die Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ in Nordrhein-Westfalen, denn wir müssen junge Menschen noch stärker über die Gefahren eines übermäßigen Alkoholkonsums aufklären. Dies gelingt besonders gut, wenn sie sich künstlerisch mit dem Thema auseinandersetzen. Der Plakatwettbewerb bietet dazu eine hervorragende Gelegenheit. Hier zeigen Kinder und Jugendliche auf kreative Weise, wie gefährlich Alkohol sein kann. Ich wünsche der Kampagne viel Erfolg!“
2021: Zwölf Jahre „bunt statt blau“
Zur Aufklärung setzt die Krankenkasse auch in diesem Jahr die erfolgreiche Kampagne „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ in Stadt/ im Kreis fort. Zum zwölften Mal werden beim bundesweiten Wettbewerb Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. Auch die Schulen in der Region wurden angeschrieben und zur Teilnahme eingeladen. Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 30. April 2021 An der mehrfach ausgezeichneten Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 110.000 junge Künstler teil.
Weitere Informationen über die Aktion gibt es im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.