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Gegen den Trend: Mehr jugendliche Rauschtrinker in MV

Schwerin, 8. Januar 2024. In Mecklenburg-Vorpommern mussten 2022 mehr Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt werden als noch im Jahr zuvor. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Amtes* stieg die Zahl der sogenannten Rauschtrinker im Alter von 10 bis 19 Jahren um rund 13 Prozent auf 437. Im Vorjahr waren es noch 387. Im Bund sank derweil erneut die Zahl der Betroffenen. Den größten Anstieg gab es im Nordosten in der Altersgruppe der 10 bis 14-Jährigen. Hier stieg die Zahl der stationären Aufenthalte um 13,4 Prozent auf 110. Gesundheitsministerin Stefanie Drese und die DAK-Gesundheit setzen daher ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und machen sich unter dem Motto „bunt statt blau“ 2024 stark gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in MV. Bereits im 15. Jahr werden die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht.

2022 wurden in Mecklenburg-Vorpommern 231 Jungen und 206 Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 19 (plus rund neun Prozent), bei den weiblichen gab es gar einen Anstieg um 31 (plus rund 18 Prozent). Besonderen Anlass zur Sorge bereitet die Entwicklung bei den ganz jungen Kindern im Alter von 10 bis 14 Jahren. Hier stieg die Anzahl der Betroffenen von 97 auf 110 um 13,4 Prozent. Maßgeblich durch den erheblichen Anstieg der Mädchen in dieser Altersgruppe: von 61 auf 76 Betroffene um rund 25 Prozent.

„Es ist traurige Wahrheit, dass in Mecklenburg-Vorpommern entgegen dem Bundestrend, in 2022 wieder mehr Kinder und Jugendliche getrunken haben, bis sprichwörtlich, der Arzt kommt“, sagt Sabine Hansen, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. „Anlass zur besonderen Sorge bereitet uns der Anstieg bei den 10- bis 14-jährigen Mädchen. Jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen ist eine zu viel. Gemeinsam mit Gesundheitsministerin Stefanie Drese setzen wir deshalb unsere Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ auch 2024 fort.“

Gesundheitsministerin ist Schirmherrin
Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport in MV betont: „Das Trinken von zu viel Alkohol kann das Risiko für eine ganze Palette von Erkrankungen im Verlauf des Lebens deutlich erhöhen. Besonders schädlich ist Alkohol für junge Menschen, da sie sich noch in der Entwicklung befinden.“ Das Tückische an übermäßigen Alkoholkonsum sei laut Drese, dass die Folgen oft erst viele Jahre später sichtbar würden. „Der Wettbewerb regt Jugendliche dazu an, sich kritisch und kreativ mit dem Thema Rausch und Sucht auseinanderzusetzen. Ich hoffe, dass sich auch 2024 viele junge Menschen beteiligen. Mit ihrer Kunst tragen sie dazu bei, über Alkoholmissbrauch aufzuklären und ihre Freundinnen und Freunde vor den Gefahren zu schützen.“

Einsendeschluss für DAK-Plakatwettbewerb am 31. März
Beim Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März 2024. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt dann eine Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm und dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Instagram“ für die besten Bilder, die mit dem Hashtag #dakgesundheit oder #buntstattblau hochgeladen wurden.

Seit 2010 haben bundesweit fast 130.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention gibt es unter www.dak.de/buntstattblau und www.dak.de/aktionglasklar.

* aus deutschen Krankenhäusern entlassene vollstationäre 10- bis unter 20-jährige Patienten mit Wohnort Mecklenburg-Vorpommern, Quelle: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern

Texte zum Download

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