Direkt zum Inhalt

Nach Landessieg: Köpenicker Schülerin gewinnt auch Bundeswettbewerb „bunt statt blau“

Hamburg/Berlin, 2. Juni 2023. Die Bundessiegerin 2023 von „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ kommt aus Berlin: Linda Brandt aus Köpenick gewinnt den bundesweiten DAK-Plakatwettbewerb. Über 7.000 Schülerinnen und Schüler hatten sich in diesem Jahr an der Präventionskampagne der DAK-Gesundheit zum Thema Alkoholmissbrauch beteiligt. Bundesschirmherr ist der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert. Die Preise wurden am 1. Juni feierlich in Berlin verliehen. Seit dem Start von „bunt statt blau“ 2010 gestalteten insgesamt fast 130.000 Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren kreative Plakate gegen das exzessive Rauschtrinken. Nach aktuellen Zahlen aus dem Kinder- und Jugendreport der DAK-Gesundheit kamen 2022 deutlich weniger Mädchen und Jungen mit einer Alkoholvergiftung in ein Krankenhaus als im Vorjahr.

"Das Plakat der Bundessiegerin ist pointiert und setzt die Botschaft von ‚bunt statt blau‘ eindrucksvoll in Szene. Es geht um den Wendepunkt im Leben eines Mädchens. Ein Gesicht ist dunkel, verzweifelt und im Alkoholrausch verloren, das andere bunt, lebensfroh und nüchtern. Wer dem Alkohol eine Absage erteilt und sein Leben sprichwörtlich auf den Kopf stellt, kann ein Vorbild für andere werden“, lobt Andreas Storm, Vorstandschef der DAK-Gesundheit das Plakat der Bundessiegerin. Gemeinsam mit dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert und Prof. Reiner Hanewinkel, Institutsleiter des IFT-Nords, wählte Storm in der Bundesjury die ersten Plätze aus.

Alkoholvergiftungen: Rückgang bei Krankenhausaufenthalten
Aktuelle Zahlen des DAK-Kinder- und Jugendreports zeigen, dass 2022 deutlich weniger Jugendliche aufgrund missbräuchlichen Alkoholkonsums in Kliniken behandelt werden mussten. Im Vergleich zum Vorjahr sanken die Zahlen 2022 in der Altersgruppe der 15- bis 17-Jährigen um zehn Prozent – im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr sogar um 41 Prozent. Hochgerechnet mussten 2022 7.800 Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren wegen Alkoholmissbrauchs in Krankenhäusern versorgt werden. 2019 waren es noch rund 13.400 junge Patientinnen und Patienten.

„Der Rückgang der Klinikeinweisungen im Bereich Alkoholmissbrauch ist erfreulich. Er zeigt, dass Präventionsinitiativen wie ‚bunt statt blau‘ eine positive Wirkung entfalten können. Aber wir sind noch nicht am Ziel. Denn noch immer trinken viele Jugendliche, bis der Arzt kommt“, so Storm. „‚Bunt statt blau‘ ermutigt Schülerinnen und Schüler dazu, ihren Umgang mit Alkohol zu hinterfragen. Die Präventionskampagne setzt auf eine Kommunikation auf Augenhöhe. Das macht ‚bunt statt blau‘ so effektiv und wertvoll.“

„Es ist erfreulich, dass weniger Jugendliche bis zum Umfallen Alkohol trinken“, sagt der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen Burkhard Blienert. „Aber, damit das so bleibt, müssen wir weiter intensiv über Alkohol und seine Wirkung bei häufigem und übermäßigem Konsum gerade bei Kindern und Jugendlichen aufklären. ‚Bunt statt blau‘ ist dafür das absolut richtige Format. Die Präventionskampagne vermittelt Kindern und Jugendlichen auf besondere Weise Wissen zum eigenen Umgang mit Alkohol und dem von Freunden oder Eltern. Und das ohne erhobenen Zeigefinger. Ich wünsche mir eine noch viel breitere Debatte über den viel zu liberalen Umgang mit Alkohol in Deutschland. Denn dass 14-Jährige im Beisein ihrer Eltern Bier, Wein oder noch härtere Sachen trinken dürfen, ist für mich das absolut falsche Signal.“

Gold für Berlin, Silber für Bremen, Bronze für Brandenburg
Mit dem Bundessieg kann sich die 17-jährige Linda Brandt aus Berlin über den Hauptpreis von 500 Euro freuen. „Mit meinem Bild wollte ich in erster Linie ein ästhetisches Plakat entwerfen, welches Menschen auffällt und somit auch zum weiteren Nachdenken anregen kann. Die beiden Bildhälften zeigen den starken Kontrast zwischen einem Leben mit und ohne exzessiven Alkoholkonsum“, beschreibt die Bundessiegerin ihre Plakat-Idee. Platz zwei geht an die 13-jährige Jamina Tasdemir aus Bremen. Brandenburg gewinnt in diesem Jahr Bronze: Marla Olck aus Königs Wusterhausen holt sich Platz drei. Der Sonderpreis in der Kategorie „Junge Talente“ geht an Luisa Fuchs und Sophie Schuljak aus Isernhagen in Niedersachsen. Beim Sonderpreis „Instagram“ liegt Baden-Württemberg vorne: Hier überzeugte Julia-Tosca Schuler die Bundesjury.

„Es freut mich zu sehen, wie viele Kinder und Jugendliche sich auch in diesem Jahr mit dem wichtigen Thema Alkoholmissbrauch auseinandergesetzt und kreative Plakate gestaltet haben“, sagt DAK-Chef Storm. „Mein Dank geht an alle Schülerinnen und Schüler im gesamten Bundesgebiet, die in diesem Jahr bei ‚bunt statt blau‘ aktiv waren.“

Nachhaltige Wirkung von „bunt statt blau“
Die Präventionskampagne „bunt statt blau“ ist eingebunden in die „Aktion Glasklar“ des IFT-Nords, mit der die DAK-Gesundheit auch Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt. Mit passgenauen Unterrichtsmaterialien wird das Thema Alkoholmissbrauch von Lehrerinnen und Lehrern aufgegriffen, bevor die Gestaltung der Plakate beginnt. Dadurch wirkt „bunt statt blau“ sehr positiv. „Studien zeigen, dass die Schülerinnen und Schüler nach der Teilnahme an ‚bunt statt blau‘ bewusster mit dem Thema Alkohol umgehen“, sagt Prof. Reiner Hanewinkel vom IFT-Nord. „Die Initiierung eines kreativen Prozesses ist für die Prävention sehr wirkungsvoll.“

„bunt statt blau“ im vierzehnten Jahr
Mit der Bundessiegerehrung 2023 endet der insgesamt vierzehnte Durchgang von „bunt statt blau“. Wie auch in den vergangenen Jahren wurden zunächst in den Bundesländern Landessiegerinnen und Landessieger gekürt. Aus diesen Bildern wählte die Bundesjury die besten Plakate aus. Eine Übersicht über alle Bundessiegerinnen und Bundessieger und auch die Landessiegerinnen und Landessieger gibt es unter www.dak.de/buntstattblau.

Texte zum Download

Ihr Kontakt

Stefan Poetig

Pressesprecher Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern

Beuthstr. 6
10117 Berlin

Updated on:
Telefonkontakt
040 2364855 9411

Oder per E-Mail an presse@dak.de