Berlin: DAK-Gesundheit verstärkt Suchtprävention für gefährdete Jugendliche

Gemeinsam mit FINDER Akademie startet das Präventionsprogramm REBOUND in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe
Berlin, 10. April 2025. Die DAK-Gesundheit in Berlin intensiviert ihr Engagement in der Suchtprävention für gefährdete Jugendliche und fördert das Präventionsprogramm REBOUND in acht Einrichtungen der stationären Jugendhilfe. In Kooperation mit der FINDER Akademie werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berliner Trägers ‚Jugendwohnen im Kiez‘ beim Ausbau suchtpräventiver Rahmenbedingungen in ihren Wohngruppen unterstützt und für die Umsetzung von Angeboten für die betreuten Jugendlichen qualifiziert.
Neuere Studien belegen die Notwendigkeit spezifischer Präventionsmaßnahmen in diesem Bereich der sozialen Arbeit: Jugendliche in stationären Einrichtungen der Jugendhilfe konsumieren deutlich risikoreicher Alkohol, Nikotin und andere Drogen als Gleichaltrige in familiären Lebenszusammenhängen. Besonders problematisch sind die schwierigen Lebensgeschichten der jungen Menschen, die ein zusätzliches Risiko für die Entwicklung von Abhängigkeitserkrankungen darstellen. Die DAK-Gesundheit in Berlin setzt sich deshalb dafür ein, diese besonders gefährdeten Jugendlichen mit suchtpräventiven und gesundheitsfördernden Maßnahmen zu erreichen.
Landessuchtbeauftragte: „´REBOUND´ setzt richtigen Hebel an“
„Ich freue mich sehr darüber, dass dieses Projekt genau dort ansetzt, wo die Jugendlichen ihren Lebensmittelpunkt haben. Suchtprävention muss in den Alltag integriert werden, und ´REBOUND´ setzt mit seiner praktischen Ausrichtung genau den richtigen Hebel an“, sagt Landessuchtbeauftragte Heide Mutter. „Die Fachkräfte vor Ort werden nicht nur qualifiziert, sondern erhalten auch die notwendige Unterstützung, um nachhaltig und wirksam auf die spezifischen Bedürfnisse der Jugendlichen einzugehen. Gerade in dieser Lebensphase sind präventive Maßnahmen von entscheidender Bedeutung, um Jugendliche vor den Risiken von Suchtentwicklungen zu schützen und ihnen zu helfen, gesunde Lebenswege zu gestalten.“
Das Programm REBOUND basiert auf dem Lebensweltansatz und setzt auf suchtpräventive und gesundheitsfördernde Maßnahmen, die direkt von den betreuenden Fachkräften im Alltag der Jugendlichen durchgeführt werden. Die Mitarbeitenden der beteiligten Einrichtungen durchlaufen zunächst eine umfassende Qualifikationsphase, in der sie fundiertes Wissen zu Substanzkonsum im Jugendalter und zeitgemäße Präventionsstrategien erwerben, Regelwerke für ihre Wohngruppen entwickeln und den adäquaten Umgang mit Konsumvorfällen erlernen. Zudem erhalten die Fachkräfte spezifische Interventionsmethoden und Kommunikationstechniken an die Hand, um die Kompetenzen der Jugendlichen zu fördern und Veränderungsprozesse zu begleiten. Alle vermittelten Ansätze basieren auf wissenschaftlich fundierten Konzepten, deren präventive Wirkung belegt ist.
Um eine nachhaltige Umsetzung im Einrichtungsalltag zu gewährleisten, werden die Mitarbeitenden der Wohngruppen anschließend über zwei Jahre hinweg von der FINDER Akademie bei der Umsetzung der suchtpräventiven und gesundheitsfördernden Maßnahmen begleitet. Diese Unterstützung umfasst vertiefende Qualifizierungsmodule, die gemeinsame Konzeption und Durchführung von Gruppenangeboten sowie Fallsupervisionen für herausfordernde Situationen. Auf diese Weise soll REBOUND fest im Alltag verankert werden und Jugendlichen aus schwierigen Lebensverhältnissen nachhaltig eine suchtfreie Zukunft ermöglichen.
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon rund 250.000 in Berlin, die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit.
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Stefan Poetig
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